IOC verkündet Russland-Hammer!

IOC verkündet Russland-Hammer!
IOC verkündet Russland-Hammer!

Hammer-Entscheidung vom IOC! Das Internationale Olympische Komitee suspendiert bis auf Weiteres das Russische Olympische Komitee (ROC). Die Maßnahme begründete das IOC damit, dass Russland regionale Sportorganisationen in den selbsternannten Volksrepubliken Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischja anerkannt und aufgenommen hat.

Damit habe Russland gegen die Olympische Charta verstoßen, da dadurch die territoriale Integrität des NOK der Ukraine verletzt wird.

„Die einseitige Entscheidung des Russischen Olympischen Komitees vom 5. Oktober 2023, die regionalen Sportorganisationen, die der Autorität des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der Ukraine unterstehen (nämlich Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja), als seine Mitglieder aufzunehmen, stellt einen Verstoß gegen die Olympische Charta dar, weil es die territoriale Integrität des NOK der Ukraine verletzt, wie sie vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gemäß der Olympischen Charta anerkannt wird“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams.

Daher sei das ROC „mit sofortiger Wirkung suspendiert“, erklärte der IOC-Sprecher weiter.

Damit ist Russland nicht mehr berechtigt, im Sinne der Olympischen Charta zu agieren und wird vom IOC auch nicht mehr finanziell unterstützt. Wegen des Überfalls auf die Ukraine wurden bereits die Auszahlung der Marketingeinnahmen an Russlands Olympiavertretung eingestellt.

Das ROC kündigte bereits an, gegen dieses Vorgehen in der Schweiz zu klagen zu wollen. Bei Telegram verurteilte das ROC die Entscheidung als „eindeutig politisch motiviert“ und „kontraproduktiv“, betonte jedoch, dass „die russischen Athleten, von denen die Mehrheit grundlos von internationalen Auftritten ausgeschlossen ist, von diesem Schritt in keiner Weise betroffen sind“.

Entscheidungen über Olympia 2024 und 2026 folgen

Das IOC behält sich weiterhin vor, über die Teilnahme einzelner Athleten unter neutraler Flagge zu entscheiden. Für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris und die Winterspiele 2026 in Cortina d‘Ampezzo werde das zu einem gegebenen Zeitpunkt erfolgen.

Zudem behalte es sich das IOC vor, „abhängig von der Entwicklung dieser Situation weitere Entscheidungen oder Maßnahmen zu treffen“.

DOSB-Präsident Thomas Weikert begrüßte die ROC-Suspendierung auf SID-Anfrage als „konsequent und folgerichtig“. Auch die Ukraine nahm die IOC-Sanktion erleichtert zur Kenntnis. „Dies ist eine wichtige Entscheidung. Wir haben mit unseren Partnern besprochen, dass Sport und Politik nicht zu trennen sind, wenn ein terroristisches Land (Russland) Völkermord begeht und Sportler als Propaganda nutzt“, schrieb Andrej Jermak, Stabschef des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, in den Sozialen Netzwerken.

Das ROC ist nicht zum ersten Mal aus der Olympischen Bewegung verbannt, mehr als drei Jahre nach dem Staatsdopingskandal der Winterspiele 2014 in Sotschi rang sich das Internationale Olympische Komitee zu einer Suspendierung durch. Dennoch gingen 2018 in Pyeongchang unter dem Titel „Olympische Athleten aus Russland“ über 150 Russinnen und Russen unter neutraler Flagge an den Start, der Staat nutzte die Sanktion zur Propaganda.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)