Sommer spricht über Bayern-Zeit: "... dann wird medial geschossen"

Im Januar wechselte Yann Sommer für 9 Millionen Euro zum FC Bayern München, um den verletzten Manuel Neuer, als neue Nummer 1 zu ersetzen. In seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister wurde der Schweizer jedoch aufgrund seiner Größe und kleinen Fehlern häufig kritisiert und wechselte im Sommer zu Inter Mailand. Bayern-Legende Sepp Maier sagte etwa nach dem Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City: „Sommer ist ein guter Goalie, ein überragender aber nicht.“

Vor dem Spiel der Schweizer Nationalmannschaft gegen Belarus sprach Sommer über seine Zeit in München. „Wir hatten bei Bayern eine extrem wilde Situation. Entlassungen, Wechsel, viel Unruhe und diverse Themen neben dem Sport“, sagte der 34-Jährige laut Blick bei einer Medienrunde.

Sommer hatte schnell gemerkt, worauf er sich in München eingelassen hatte: „Ich habe gelernt, wie es bei Bayern läuft. Man sucht sich ein, zwei Spieler aus, dann wird medial geschossen. Und dann sucht man sich zwei Neue aus. Und da war halt ich auch an der Reihe. Aber ich hatte keine Lust, mich öffentlich zu wehren.“

In Italien herrscht eine andere Mentalität

Sommer erklärte, dass die Kritik teilweise unangenehm sei und nicht spurlos an ihm vorbeiginge, allerdings gehöre Kritik dazu. „Wenn sie aber nicht konstruktiv ist, kann ich damit wenig anfangen, denn ich kann selber gut beurteilen, ob ich und die Mannschaft ein gutes Spiel gemacht haben oder nicht. Ich bin aber nicht nachtragend, wenn einer eine Meinung hat und die veröffentlicht, ist das sein gutes Recht“, sagte die Nummer 1 der Schweizer Nationalmannschaft.

„Das Wichtigste war, dass ich versucht habe, meine Leistung zu bringen und der Mannschaft zu helfen, erfolgreich zu sein. Das ist am Schluss zum Glück auch gelungen.“ Der Gewinn der deutschen Meisterschaft am 34. Spieltag änderte allerdings nichts an der Kritik gegenüber des Schweizers.

Trotzdem sei der FC Bayern, was das Organisatorische angeht, hochprofessionell und „die Mitarbeiter sind sehr herzlich und sehr bodenständig“. „Auch bei Inter schaut man, dass man sich die neuen Spieler und die Familien so schnell wie möglich wohlfühlen“, erklärte Sommer. Allerdings herrsche in Italien eine etwas andere, sehr leidenschaftliche Mentalität.