Steven Spielberg erhält den Goldenen Ehrenbären - und lobt Deutschland

Der US-amerikanische Filmemacher Steven Spielberg wurde bei den Filmfestspielen in Berlin am Dienstagabend mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. (Bild: 2023 Getty Images/Andreas Rentz)
Der US-amerikanische Filmemacher Steven Spielberg wurde bei den Filmfestspielen in Berlin am Dienstagabend mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. (Bild: 2023 Getty Images/Andreas Rentz)

Minutenlanger Applaus für Steven Spielberg: Der Kultregisseur ist bei der Berlinale für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. In seiner Dankesrede sprach der 76-Jährige auch über seine persönliche Beziehung zu Deutschland.

Steven Spielberg ist bei den Filmfestspielen in Berlin für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der Hollywoodregisseur - dessen Filme mehr Geld einspielten als die Werke jedes anderen Filmemachers weltweit - wurde am Dienstagabend vom Publikum mit minutenlangen Ovationen bedacht, als die Berlinale-Chefs Mariette Rissenbeek und Carlo Chatria ihm den Goldenen Ehrenbären überreichten.

"Deutschland hat viel getan, um Fremdenhass, Antisemitismus und den Holocaust aufzuarbeiten"

Er verdanke dem deutschen Kino viel, erklärte Spielberg anschließend in einer Rede. Regisseure wie Ernst Lubitsch, Rainer Werner Fassbinder und Werner Herzog hätten ihn geprägt, weshalb sein Werk "irgendwie auch in Deutschland zu Hause" sei. Als jüdischer Filmemacher sei dies für ihn besonders bedeutsam. "Deutschland hat viel getan, um Fremdenhass, Antisemitismus und den Holocaust aufzuarbeiten", so der 76-Jährige. Viele Nationen könnten sich an der Entschlossenheit Deutschlands, die eigene Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, ein Beispiel nehmen. Doch auch hierzulande sei es Spielberg zufolge wichtig, die Erinnerung weiterhin aufrechtzuerhalten: "Kein Land sollte sich selbstgerecht zurücklehnen."

Mit Filmen wie "Indiana Jones" (1981), "Jurassic Park" (1993) und "Schindlers Liste" (1994) brachte Spielberg im Laufe seiner Karriere unzählige große Geschichten auf die Leinwand. Jetzt erzählt er gewissermaßen seine eigene: "Die Fabelmans" (Kinostart: 9. März), ein Familien-Porträt und zugleich eine Hommage an das Kino, ist stark inspiriert von der Jugend des 1946 in Ohio geborenen Hollywoodstars, der Regie führte und am Drehbuch mitschrieb. In beiden Kategorien hat er in Kürze Chancen den Oscar zu gewinnen - insgesamt sieben Nominierungen erhielt das Drama.