Til Schweiger: Er wollte ein schwieriges Thema ansprechen

Til Schweiger behandelt mit ‚Lieber Kurt‘ ein Tabuthema.

Im Film geht es um den unerwarteten Tod des eigenen Kindes. Etwas, worüber die meisten Eltern wohl nur ungern nachdenken. Doch obwohl auch der Regisseur von Angst um den eigenen Nachwuchs geplagt ist, war es Schweiger ein Anliegen, darüber zu sprechen. Im Gespräch mit ‚t-online‘ erzählt er: „Das ist meine Urangst als vierfacher Vater. Ich denke, so geht es allen Eltern. Trotzdem habe ich noch nie einen Film darüber gesehen. Den Tod eines Kindes und die Trauer der Hinterbliebenen zu verfilmen, gleicht einem Tabu. Und ich möchte dieses Tabu brechen. Da war einfach dieses Gefühl, diesen Film machen zu müssen.“

Obwohl seine vier Kids längst keine Kleinkinder mehr sind, sorgt sich Til noch immer um sie. „Ich mache mein Handy nachts immer auf Flugmodus. Wenn ich am Morgen beispielsweise drei verpasste Anrufe von einem meiner Kinder habe, dann kriege ich als Vater erhöhten Puls“, verrät der ‚Keinohrhasen‘-Macher. Für Schweiger mache es keinen Unterschied, ob die Kinder klein oder groß sind — Sorgen machen sich Eltern immer: „Es gibt viele Eltern, die ihre Kinder im Erwachsenenalter verlieren. Ich glaube, es ist kein Unterschied, ob du dein Kind als Baby oder Erwachsener verlierst. Der Schmerz ist immer schlimm. Das Kind geht vor dem Erwachsenen, und das ist in der Natur nicht vorgesehen.“