USA nehmen Hilfslieferungen über Pier am Gazastreifen wieder auf

Nach tagelanger Unterbrechung wegen Sturmschäden haben die USA die Lieferung von Hilfsgütern über eine Anlegestelle an der Küste des Gazastreifens wieder aufgenommen. (-)
Nach tagelanger Unterbrechung wegen Sturmschäden haben die USA die Lieferung von Hilfsgütern über eine Anlegestelle an der Küste des Gazastreifens wieder aufgenommen. (-)

Nach tagelanger Unterbrechung wegen Sturmschäden haben die USA die Lieferung von Hilfsgütern über eine Anlegestelle an der Küste des Gazastreifens wieder aufgenommen. Die Hilfslieferungen seien am Samstagmorgen wieder angelaufen, erklärte das US-Militärkommando für die Region (Centcom) am Samstag mit. Dabei seien knapp 492 Tonnen Hilfsgüter für die Bevölkerung im Gazastreifen geliefert worden.

Die Hilfslieferungen auf dem Seeweg waren Ende Mai unterbrochen worden, nachdem der provisorische Pier vor der Küste des Palästinensergebiets bei einem Sturm beschädigt worden war. Seither war das Bauwerk im nahegelegenen israelischen Hafen Aschdod repariert worden. Am Freitag wurde es wieder vor die Küste des Gazastreifens gebracht und dort installiert.

Da der Gazastreifen selbst über keinen Hafen verfügt, hatte das US-Militär im April mit dem Bau der Anlegestelle begonnen, um auf dem Seeweg Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet bringen zu können.

Das Militärkommando Centcom betonte am Samstag, weder die Landungsbrücke noch "deren Ausrüstung, Personal oder Anlagen" hätten eine Rolle bei dem israelischen Militäreinsatz gespielt, bei dem am Samstag vier israelische Geiseln aus der Gewalt der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen befreit worden waren. Vielmehr hätten die Israelis "eine weiter südlich gelegene Anlage genutzt, um die Geiseln nach Israel zurückzubringen".

Jegliche gegenteilige Behauptung sei falsch, erklärte Centcom. Der provisorische Pier sei einzig und allein zu dem Zweck errichtet worden, "zusätzliche, dringend benötigte lebensrettende Hilfe in den Gazastreifen zu bringen".

Die israelische Armee kämpft seit acht Monaten im Gazastreifen gegen die radikalislamische Hamas. Der Krieg wurde durch den Großangriff der Hamas auf Israel ausgelöst, bei dem islamistische Kämpfer laut israelischen Angaben 1194 Menschen töteten und 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppten. Als Reaktion geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden dabei bislang mehr als 36.800 Menschen getötet.

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