Warnstreiks im Newsticker - Dritte Metall-Tarifrunde in Sachsen geht ohne Ergebnis zu Ende

Auch in Sachsen-Anhalt soll es am Dienstag erste Warnstreiks geben. (Archivbild)<span class="copyright">Bernd Weißbrod/dpa</span>
Auch in Sachsen-Anhalt soll es am Dienstag erste Warnstreiks geben. (Archivbild)Bernd Weißbrod/dpa

Trotz einer Annäherung und Zuversicht bei den Verhandlungspartnern: Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks in Bayern fort – und will so den Druck erhöhen. In Sachsen scheitert die Tarifrunde bereits zum dritten Mal. Alles Wichtige lesen Sie hier im Ticker.

Dritte Metall-Tarifrunde in Sachsen geht ohne Ergebnis zu Ende

Dienstag, 05. November, 18.38 Uhr: Die dritte Runde der Metall-Tarifverhandlungen in Sachsen ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Damit gehen die Warnstreiks im Freistaat weiter, wie die IG Metall mitteilte. Die Arbeitgeber hätten kein verbessertes Angebot vorgelegt. Der Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die IG Metall sprach von einem zähen Ringen. „Am Verhandlungstisch tut sich bei den Arbeitgebern wenig, in den Betrieben bei den Beschäftigten umso mehr. Wir brauchen weitere Warnstreiks, um mit einem guten Abschluss die Kaufkraft der Beschäftigten und Auszubildenden zu stärken“, erklärte Verhandlungsführer Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.

IG Metall setzt Warnstreiks in 27 Betrieben fort

Montag, 04. November, 7.37 Uhr: Die Gewerkschaft IG Metall in Bayern will im aktuellen Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie mit Warnstreiks in 27 Betrieben den Druck erhöhen. Die größten öffentlichen Kundgebungen gebe es am Montag bei Linde in Aschaffenburg mit acht Betrieben und bei MAN Energy Solutions in Augsburg mit drei Betrieben, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft in München mit.

„Mit unserem Warnstreik-Auftakt haben wir erste Bewegung in die Tarifverhandlungen gebracht. Jetzt wollen wir mit intensiven Warnstreiks auch Fortschritte beim Thema Geld erreichen, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken“, teilte der IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott mit.

Zum Ende der ersten Warnstreikwoche am vorigen Freitag hatte sich schon eine vergleichsweise schnelle Einigung abgezeichnet. Der Vorstand der IG Metall hat die beiden Bezirke Bayern und Küste beauftragt, gemeinsam eine Lösung zu finden. Dort waren die jeweils dritten Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern deutlich kooperativer verlaufen als in den anderen Tarifgebieten.

IG Metall kündigt neue Warnstreiks an

Freitag, 01. November, 14.48 Uhr: In der festgefahrene Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie drohen in Niedersachsen weitere Warnstreiks. Der seit Dienstag laufende Ausstand werde kommende Woche fortgesetzt, kündigte die IG Metall in Hannover an. Mit ersten Aktionen sei ab Montag zu rechnen. „Die erste Woche war ein starker Anfang, aber jetzt legen wir noch eine Schippe drauf“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. „Die Beschäftigten sind entschlossen, diesem Ärger Ausdruck zu verleihen, und die Arbeitgeber werden das in den kommenden Tagen noch deutlicher zu spüren bekommen.“

Warnstreiks bei Metallern gehen trotz Feiertag weiter

Donnerstag, 31. Oktober, 08:06 Uhr: Im Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie gehen die Warnstreiks an diesem Donnerstag weiter. Die IG Metall hat den dritten Tag in Folge Beschäftigte in zahlreichen Unternehmen aufgerufen, der Forderung nach 7 Prozent mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Für Donnerstag, der in vielen Ländern Feiertag ist, sind Proteste vor allem in Baden-Württemberg bei Daimler, Mercedes-Benz und Rolls Royce sowie erneut im Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) geplant.

Gewerkschaft und Arbeitgeber sprechen in dritter Runde

Der Reigen der regionalen Verhandlungen wird in drei Bezirken fortgesetzt. Mit einem Demonstrationszug von der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden über den Rhein zum Verhandlungsort Mainz will der Bezirk Mitte Eindruck bei den Arbeitgebern machen. Zum Tarifgebiet gehört zudem das krisengeschüttelte Saarland, wo Ford und ZF viele Jobs abbauen wollen. Der Gewerkschaftsbezirk plant an diesem Donnerstag Proteste in 88 Betrieben.

Tarifpolitische Schwergewichte kommen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zusammen, ohne dass bereits mit einem Abschluss gerechnet wird. Bereits am Mittwoch war in Bayern sondiert worden, ob dort ein Pilotabschluss gelingen kann. Die Tarifparteien erzielten dort eine Annäherung. Der bayerische IG-Metall-Chef Horst Ott sagte, von einem Durchbruch sei man noch weit entfernt, aber „in Strukturfragen sind wir weitergekommen„. Die Verhandlungsführerin des Arbeitgeberverbandes VBM, Angelique Renkhoff-Mücke, sagte: “Ich hoffe, dass wir in der nächsten Runde eine Lösung finden.“

Annäherung im Tarifstreit mit den Metallern, doch Streiks gehen weiter

18.25 Uhr: Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie haben bei ihrer dritten Tarifrunde - zumindest in Bayern - in einigen Punkten eine Annäherung erzielt. Die Warnstreiks auch in anderen Tarifbezirken gehen weiter. Am zweiten Tag in Folge nahmen laut Gewerkschaft rund 65.000 Menschen in mehr als 350 Betrieben teil. Für Donnerstag, der in vielen Ländern Feiertag ist, sind Proteste vor allem in Baden-Württemberg bei Daimler und Rolls Royce sowie erneut im Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) geplant.

Der bayerische IG-Metall-Chef Horst Ott sagte von einem Durchbruch sei man noch weit entfernt, aber „in Strukturfragen sind wir weitergekommen“. Die Verhandlungsführerin des Arbeitgeberverbandes VBM, Angelique Renkhoff-Mücke, sagte: „Ich hoffe, dass wir in der nächsten Runde eine Lösung finden.“ Bei den Verhandlungen in München waren auch die Verhandlungsführer des Tarifbezirks Küste dabei.

Aber die Gespräche seien konstruktiv, der Ton sei offen, es gebe Fortschritte, sagte Renkhoff-Mücke.: „Wir bewegen uns langsam Schritt für Schritt weiter“. Für die nächsten Tage seien weitere Sondierungsgespräche vereinbart. „Wir spüren den Druck, schnell fertig zu werden.“

Metall: Warnstreiks und Verhandlungen gehen weiter

Mittwoch, 30. Oktober, 04.01 Uhr: Im Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie gehen die Warnstreiks an diesem Mittwoch weiter. Die IG Metall hat Beschäftigte in zahlreichen Unternehmen aufgerufen, der Forderung nach 7 Prozent mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Schwerpunkt sind die Tarifregionen Mitte und Küste. Die Aktionen hatten am Dienstag unmittelbar nach Ablauf der Friedenspflicht begonnen. Laut Gewerkschaft hatten rund 71.000 Menschen in mehr als 370 Betrieben daran teilgenommen.

Mitarbeiter von Porsche nehmen vor dem Porsche-Werk in Stuttgart-Zuffenhausen mit Fackeln und Fahnen an einem Warnstreik teil.<span class="copyright">Christoph Schmidt/dpa</span>
Mitarbeiter von Porsche nehmen vor dem Porsche-Werk in Stuttgart-Zuffenhausen mit Fackeln und Fahnen an einem Warnstreik teil.Christoph Schmidt/dpa

Auch die regionalen Verhandlungen gehen weiter. Gewerkschaft und Arbeitgeber sprechen in dritter Runde in Bayern miteinander. Am Vortag hatte es Gespräche in Hamburg und Hannover gegeben. Überschattet werden die Warnstreiks und Verhandlungen von drastischen Sparplänen beim Autobauer VW. Nach Angaben des dortigen Betriebsrats stehen Werksschließungen, Massenentlassungen und Lohnkürzungen auf der Agenda des Vorstands.

Hauptargument der IG Metall für deutliche Lohnsteigerungen ist die fehlende Kaufkraft der Beschäftigten nach Jahren mit hoher Inflation. Die Gewerkschaft fordert in den Verhandlungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten 7 Prozent mehr Geld innerhalb eines Jahres, während die Metallarbeitgeber 3,6 Prozent in einem Zeitraum von 27 Monaten anbieten. Die erste Stufe von 1,7 Prozent soll erst im Juli 2025 greifen. Die Unternehmen verweisen auf schwache Produktionswerte und fehlende Aufträge.

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