Wenn Sprichwörter wahr werden: Die Hölle ist tatsächlich zugefroren

Die Kältewelle, die zur Zeit die USA heimsucht, sorgt sprichwörtlich dafür, dass die Hölle zufriert.

“Die Hölle ist zugefroren! In der winzige Stadt Hell herrschen -26 Grad, und sie wird so schnell wohl nicht auftauen!”

Allerdings handelt es sich dabei keineswegs um die mythologische Unterwelt, sondern um ein kleines Dorf im US-amerikanischen Bundesstaat Michigan mit dem Namen Hell, dem englischen Wort für Hölle. Das Mini-Städtchen nordwestlich von Ann Arbour zählt ganze 266 Einwohner – und ist in erster Linie durch seine Namensgleichheit zum religiösen Horror-Ort bekannt.

Wie zahlreiche Medien berichten, sucht das höllische Dorf nämlich eine Temperatur von weniger als -26 Grad Celsius heim – und der winterliche Frost hat kein Ende in Sicht.

Die USA hat derzeit mit einer Frostwelle zu kämpfen. (Symbolfoto: Hugo Palomino / EyeEm/Getty Images)
Die USA hat derzeit mit einer Frostwelle zu kämpfen. (Symbolfoto: Hugo Palomino / EyeEm/Getty Images)

Die Mini-Stadt nimmt die Kältewelle mit Humor – und nutzt das Wortspiel für eine witzige Werbung für sich selbst. Auf ihrer Facebook-Seite “Go To Hell, Michigan” wirbt sie für einen Besuch trotz eisiger Temperaturen:

“Obwohl die Hölle zugefroren ist, ist es ein wunderschöner Tag! Wir öffnen morgen, Freitag, damit ihr selbst zur Hölle fahren könnt und mit eigenen Augen seht, dass sie wirklich zugefroren ist!”

Auf Twitter sorgt die zugefrorene Hölle jedenfalls für Amüsement.

“Also haben alle, die das Sprichwort ‘Erst, wenn die Hölle zufriert’ benutzen ein großes Problem!”

Auch im Sommer hat es der Ort in sich, erklärt eine Person.

“Hier ist es im Sommer manchmal heißer als in der Hölle!”

Ein User weist darauf hin, dass es noch einen anderen Ort mit demselben Namen gibt, der das Sprichwort deutlich häufiger wahr werden lässt.

“Vergesst nicht die berühmtere Hölle, einen Vorort von Trondheim in Norwegen, die aber natürlich jeden Winter mehrere Male zufriert.”

Temperaturen von bis zu -40 Grad Celsius

Die Kältewelle, die zur Zeit den mittleren Westen der USA heimsucht, sorgt anderenorts allerdings für weniger Spaß: In manchen Städten betrugen die Temperaturen bis zu -40 Grad Celsius. Mindestens 21 Menschen kamen bisher ums Leben.