WHO: Weltweit jährlich fast drei Millionen Todesfälle durch Alkohol

Fast drei Millionen Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jährlich weltweit an den Folgen von Alkohol. Zwar sei die Todesrate in den vergangenen Jahren leicht gesunken, sie sei aber noch immer "inakzeptabel hoch". (Daniel LEAL)
Fast drei Millionen Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jährlich weltweit an den Folgen von Alkohol. Zwar sei die Todesrate in den vergangenen Jahren leicht gesunken, sie sei aber noch immer "inakzeptabel hoch". (Daniel LEAL)

Fast drei Millionen Menschen sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich weltweit an den Folgen von Alkohol. Zwar sei die Todesrate in den vergangenen Jahren leicht gesunken, sie sei aber noch immer "inakzeptabel hoch", heißt es in einem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht der UN-Organisation. Alkohol verursache jedes Jahr weltweit fast einen von 20 Todesfällen - unter anderem durch Alkohol am Steuer, alkoholbedingte Gewalt sowie eine Vielzahl von Krankheiten.

Dem Bericht zufolge wurden 2019 - den aktuellsten verfügbaren Statistiken - rund 2,6 Millionen Todesfälle weltweit auf Alkoholkonsum zurückgeführt. Dies seien 4,7 Prozent aller Todesfälle gewesen. Fast drei Viertel der Alkohol-Todesfälle betrafen den Angaben zufolge Männer. Schätzungsweise 209 Millionen Menschen lebten zudem im Jahr 2019 mit Alkoholabhängigkeit, also rund 3,7 Prozent der Weltbevölkerung.

"Substanzkonsum schadet der Gesundheit erheblich, er erhöht das Risiko chronischer Krankheiten und psychischer Störungen und er führt tragischerweise jedes Jahr zu Millionen vermeidbarer Todesfälle", erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Seit 2010 sei zwar weltweit ein gewisser Rückgang des Alkoholkonsums und der damit verbundenen Schäden zu verzeichnen. "Die gesundheitliche und soziale Belastung durch Alkoholkonsum ist jedoch nach wie vor inakzeptabel hoch."

Der WHO-Chef verwies zudem darauf, dass jüngere Menschen unverhältnismäßig stark betroffen sind: Der höchste Anteil der alkoholbedingten Todesfälle an der Gesamtzahl der Todesfälle entfiel 2019 laut WHO auf junge Menschen zwischen 20 und 39 Jahren.

jes/lt