Zug fährt in Indien versehentlich über 40 Meilen - ohne Fahrer

Durch den unbemannten Güterzug wurde glücklicherweise niemand verletzt

Ein Zug in Indien fuhr auf einmal los - ohne Fahrer. (Symbolbild: Getty)
Ein Zug in Indien fuhr auf einmal los - ohne Fahrer. (Symbolbild: Getty)

Das war so nicht geplant. Im Norden Indiens machte sich ein Zug kurzerhand selbstständig und fuhr fast 45 Meilen (umgerechnet etwa 72 Kilometer), bevor er schließlich gestoppt werden konnte. Die gute Nachricht: Bei dem Vorfall, der sich am vergangenen Sonntag ereignete, wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Bevor der unbemannte Güterzug mithilfe von Holzblöcken auf den Gleisen verlangsamt und schließlich zum Stillstand gebracht werden konnte, fuhr er eineinhalb Stunden lang, wie die Nachrichtenseite CNN berichtet. Los ging es am Kathua-Bahnhof in Jammu und Kashmir, geendet hat die Fahrt in Hoshiarpur. CBS News spricht davon, dass der Zug in Kathua für einen Fahrerwechsel auf einem Hang angehalten habe und dabei wohl vergessen wurde, bei dem unbeaufsichtigten Zug die Notbremse zu betätigen.

Wie auch immer es genau dazu kam: Eine Untersuchung des Vorfalls sei nun im Gange, wie übereinstimmend berichtet wird. CNN zufolge seien mindestens vier Leute suspendiert worden. Derweil kursiert im Netz ein Video, das zeigt, wie sich der Güterzug, der mit bis zu 46 Meilen pro Stunde (etwa 74 Kilometer pro Stunde) gefahren sein soll, seinen Weg bahnt. Channel 4 News hat beispielsweise diesen YouTube-Clip des fahrerlosen Güterzugs in Indien veröffentlicht:

In Indien kommen Zugunfälle häufig vor

Trotz allem kann man sich glücklich schätzen, dass bei dem Vorfall niemand zu Schaden gekommen ist. Zumal es in Indien oft zu Zugunfällen kommt. Erst im vergangenen Oktober fuhr im indischen Vizianagaram ein Zug auf einen stehenden Zug auf, wobei mehrere Waggons entgleisten. Dutzende Menschen wurden verletzt, zudem wurde von 14 Toten berichtet.

Im Juni 2023 wiederum kam es in Odisha zu einem der schwersten Zugunglücke Indiens. Ein Passagierzug krachte mit hoher Geschwindigkeit in einen stehenden Güterzug, daraufhin fuhr ein zweiter Passagierzug in die entgleisten Waggons. Dabei starben knapp 300 Menschen, über 1000 wurden verletzt.