500 Dollar Trinkgeld: Familie erfüllt Letzten Willen

Aaron Collins starb im Alter von nur 30 Jahren. Sein sehnlichster Wunsch war es, einem Kellner ein üppiges Trinkgeld zu geben. Zu Lebzeiten fehlte ihm dafür das Geld. Jetzt setzte seine Familie mit Hilfe von Internet-Spenden in einer Pizzeria in Kentucky Aarons Letzten Willen in die Tat um. Wie diejunge Kellnerin reagierte, zeigt ein bewegendes Video.

Die junge Kellnerin in der Pizzeria „Puccini’s Smiling Teeth“ in Lexington im US-Staat Kentucky traute ihren Augen nicht: Als sie zum Kassieren an den Tisch von Familie Collins kam, drückte ihr Seth Collins ein Bündel mit 500 Dollar (knapp 410 Euro) in die Hand – im Namen seines Bruders Aaron. Ein Video, das auf mehreren amerikanischen Blogs zu sehen ist, hält die Reaktion der verdutzten Kellnerin fest: „Ist das Ihr Ernst?“, fragt sie immer wieder entgeistert und versichert sofort: „Ich werde das Geld mit dem Rest der Belegschaft teilen. Diese Geschichte werde ich bis ans Ende meines Lebens erzählen.“

Aaron starb am 7. Juli 2012. Sein Letzter Wille war es, einem Kellner ein üppiges Trinkgeld zu geben – und zwar mehr als die in den USA üblichen 20 bis 25 Prozent. Der Computertechniker war Zeit seines Lebens meist selbst knapp bei Kasse: „Er (Aaron) war unglaublich sentimental, auch wenn er versuchte, das zu verstecken. Kleine Dinge, die Menschen für ihn taten, berührten ihn tief. Er war großzügig mit den geringen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, und sein letzter Wunsch war es, mit Geld das Leben von anderen zu verändern“, schreibt Seth auf der eigens dafür ins Leben gerufenen Website (aaroncollins.org) über seinen Bruder. Über die Website können Internet-User Geld spenden, das die Familie dann in Aarons Namen Kellnern als Trinkgeld gibt.

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Da sich so viele Leute für das Projekt begeisterten und Geld spendeten, hat die Familie so viel Geld zusammen, dass sie sogar noch 23 weitere Kellner mit jeweils 500 Dollar Trinkgeld beglücken kann: Mehr als 10.000 Dollar (8.191 Euro) hat Aarons Familie bereits an Spenden gesammelt. „Wir wollen damit lediglich nach dem Zufallsprinzip einen Akt von Freundlichkeit und Großzügigkeit leisten für Menschen, deren Arbeit Aarons Meinung nach zu gering geschätzt wird. Diese Aktion soll ein Zeichen setzen und die Kellner sollen diesen Tag in ihrem Leben niemals vergessen“, sagt Seth. Einmal ist das ihm und seinem verstorbenen Bruder bereits gelungen.

Sehen Sie hier das Video der ersten Trinkgeldspende in Originalsprache:

Video: YouTube