„Ich fange an zu schwitzen“ - Horst Lichter leidet bei fieser „Bares für Rares“-Expertise

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Horst Lichter.ZDF

Eine Rarität mit einem ungewöhnlichen Nutzen sorgt in der Freitagsausgabe von „Bares für Rares“ für ein ungutes Gefühl bei Moderator Horst Lichter.

Zu Beginn ahnte Horst Lichter nicht, was dort auf ihn zukommt: „Ach Gott im Himmel, was ist das denn?“ Fragende Blicke wirft er auf das Objekt. Was ihm der „Bares für Rares“-Experte auf seine Frage antwortet, ruft blankes Entsetzen hervor. Delia und Guido erzählten: „Wir haben das gefunden, bei meinem Vater. Da lag es irgendwo in einer dunklen Ecke.“ Wäre es nach Horst Lichter gegangen, hätte es dort auch gerne bleiben dürfen.

Blanker Horro für Horst Lichter: „Aaaaauuuuuuuu!“

„Ich sage nur ein Wort: Augeninnendruck“, begann Detlev Kümmel - und schon verzog Horst Lichter das Gesicht. „Aaaaauuuuuuuu!“, kniff der Moderator allein beim Gedanken daran die Augen fest zusammen. Darauf nahm Kümmel jedoch keine Rücksicht. Dieses Tonometer von Professor Schioetz „ist dazu da, um den Augeninnendruck zu messen“. Er sah Lichters leidenden Gesichtsausdruck: „Hört sich immer ganz ganz schlimm an ...“ Der Moderator fiel ihm ins Wort: „Ist schlimm!“

Trotzdem veranschaulichte der Experte die Anwendung: „Mit diesem Stift würde ich jetzt bei dir aufs Auge aufsetzen.“ Das wollte Lichter sich gar nicht erst vorstellen: „Vergiss es!“ Kümmel legte noch einen drauf: „Wenn der Augeninnendruck eine gewisse Stärke hat, dann würde ich durch das Gewicht eine kleine Delle hineindrücken in das Auge.“ Er deutete auf die Anzeige: „Das heißt, je tiefer ich reinkomme in das Auge, desto mehr zeichnet es sich ab.“

Fassungslose „Bares für Rares“-Händler

Mit jedem Wort wich Horst Lichter ein Stück weiter zurück. „Ich fange an zu schwitzen“, ging ihm diese Expertise ganz schön an die Nieren. Zum Glück wurde das Gerät zwischen 1912 und den 1920er-Jahren verwendet, und nicht mehr heute. „50 Euro und viel Spaß“ erwarteten sich Delia und Guido. Detlev Kümmel ging sogar auf 100 bis 120 Euro. „Mach zu“, war Lichter froh, dass diese Expertise endlich abgeschlossen war. „Augen ist ganz schlimm. Dann lieber Zahnarzt.“

Im Händlerraum herrschte erstmal Ratlosigkeit. Was sollte das denn sein? Nach einigen falschen Rateversuchen klärte Guido das Händlerteam auf. Fabian Kahl fragte verunsichert: „Das wird dann aufs Auge aufgelegt?“ Delia präzisierte: „Aufgedrückt sogar.“ Kahl hakte nach: „Aufs geschlossene Auge?“ Delia lachte: „Nein.“ Kahl fassungslos: „Wenn man davor nichts hatte mit dem Auge, danach hat man es bestimmt.“ Elke Velten war ebenfalls entsetzt: „Ich hätte um mich gehauen.“ Nur Jos van Katwijk ließ sich von der gruseligen Praktik des Geräts nicht abschrecken und kaufte es für 80 Euro.

„Bares für Rares“: Das ging ebenfalls über den Händlertisch

Außerdem wechselte die Afrika-Wandkarte aus dem Westermann Verlag aus den 1960er-Jahren mit einem geschätzten Wert von 100 bis 120 Euro den Besitzer. Afrika-Fan und Ranger Fabian Kahl schnappte sich die Karte für 120 Euro. „Da trifft doch Faust auf Auge“, fand sein Kollege Julian Schmitz-Avila.

Der Ring mit Zarenkrone aus Russland aus der Zeit um 1900 hatte einen Wert von 1.800 bis 2.000 Euro. Bei 1.000 Euro wurden sich Elke Velten und das Verkäuferpaar einig. Die Summe lag immerhin weit über dem ursprünglichen Wunschpreis.

Der Kormoran aus Bronze von Rudolf Wening aus dem Jahr 1935 war 450 bis 600 Euro wert. Anaisio Guedes gab dafür 400 Euro aus. „Jetzt ist es bestätigt, offiziell: Du hast einen Vogel“, schob ihm Fabian Kahl das Stück zu.

Die Broschenuhr von Le Roy & Fils aus der Zeit zwischen 1895 und 1905 wurde mit 1.800 bis 2.500 Euro bewertet. Bei 1.250 Euro willigte der Verkäufer ein und gab seine Uhr an Julian Schmitz-Avila ab.

Das Tafelbild „Muschelkasten“ von Wilhelm Lanken aus dem Jahr 1973 schätzte Colmar Schulte-Goltz auf 450 bis 600 Euro. Eigentlich wollte Fabian Kahl nur 200 Euro bezahlen, ließ sich dann aber doch auf den Wunschpreis von 300 Euro ein, um dem Verkäufer einen „guten Tag“ zu bescheren.