Aufschrei in Schweden: Zoo lässt Schimpansen erschießen

Die Entscheidung eines Zoos in Schweden, drei aus dem Affenhaus ausgebrochene Schimpansen zu erschießen, hat in der Bevölkerung und in den sozialen Medien zu einem Aufschrei geführt. Viele Menschen sind empört und fragen, warum der Tiergarten Furuvik die Primaten nicht betäubt habe.

Der Zoo sagt, die Affen stellten eine Gefahr für die Bevölkerung dar, sollten sie nicht nur ihr Gehege, sondern gar den Tiergarten verlassen.

Leiterin Sandra Wilke bedauert, steht aber zur Entscheidung des Zoos: "Das ist furchtbar. So etwas darf nicht geschehen. Wir haben versagt. Es tut mir sehr Leid. Ich bin traurig und verzweifelt."

Patrick van Veen, Schimpansenexperte vom Jane-Goodall-Institut sagt, das Blutbad in Furuvik wäre nicht notwendig gewesen. Es gebe andere Möglichkeiten: "Manchmal kann der Pfleger die Schimpansen wieder dazu bewegen, zurückzukehren, und ansonsten geht es mit Betäubung."

Van Veen weist darauf hin, dass weit gefährlichere Schimpansen in anderen Zoos bereits ausgebrochen waren, und diese nicht erschossen wurden.

Der Zoo will nun eine interne Untersuchung durchführen und zunächst einmal klären, wie es möglich war, dass die Schimpansen überhaupt ausbrechen konnten.