Auktion: Paar erzielt riesigen Gewinn mit Goldschatz, den es unter Küchenboden fand

Bei einer Auktion in England wurden insgesamt 260 antike Goldmünzen versteigert. Gefunden hatte sie ein Paar bei Renovierungsarbeiten unter dem Küchenboden.

Bei einer Auktion erzielte ein Zufallsfund aus England eine überraschend hohe Summe: Insgesamt gaben Bieter*innen umgerechnet knapp 900.000 Euro für 260 antike Goldmünzen aus. (Symbolbild: Getty Images)
Bei einer Auktion erzielte ein Zufallsfund aus England eine überraschend hohe Summe: Insgesamt gaben Bieter*innen umgerechnet knapp 900.000 Euro für 260 antike Goldmünzen aus. (Symbolbild: Getty Images)

Ein Paar aus Ellerby, einem Dörfchen im englischen Yorkshire, hat einen Schatz gehoben – und zwar in der eigenen Küche.

Münzen mit langer Geschichte

Ein namentlich nicht genanntes Paar hat unter seinem Küchenboden einen großen Fund gemacht: eine Schatulle mit insgesamt 260 antiken Goldmünzen. Sie wurden zwischen den Jahren 1610 und 1727 geprägt. Der „Schatz“ erzielte jetzt auf einer Versteigerung des Auktionshauses Spink & Son einen Preis von 754.000 Pfund – umgerechnet rund 860.000 Euro.

Wie der Telegraph berichtet, gehörten die Münzen einst der Familie Fernley-Maisters, die vor langer Zeit mit Schiffshandel ihr Geld verdienten. Sie waren bekannt dafür, dass sie Holz, Eisenerz und Kohle exportierten. Weiterhin saßen einige Familienmitglieder sogar im Parlament.

Überraschender Auktionspreis

Bei den Münzen handelte es sich um zeremonielle Geschenke, die Joseph Fernley and Sarah Maister während ihrer Hochzeit von ihren Gästen eingesammelt hatten. Joseph starb 1725 im Alter von 76 Jahren und Sarah 1745 im Alter von 80 Jahren. Mittlerweile hat sich die Familienspur verloren, weswegen auch keine Besitzansprüche an die Münzen erhoben wurden.

Ob die detailliert recherchierte Geschichte der Münzen für ihren hohen Auktionspreis sorgten, kann niemand genau sagen. Von den Schlussgeboten aber war das Auktionshaus Spink & Son sehr überrascht. Es hatte vorab mit einem Gesamtpreis für die Münzen zwischen 200.000 und 250.000 Pfund gerechnet, also unter 300.000 Euro.

Käufer*innen aus allen Ecken der Welt

Allerdings verselbstständigte sich die Geschichte des Fundes in den vergangenen Jahren über die Medien und lockte so vermutlich viele Interessent*innen zu der Auktion. Am Ende wurde die Münzsammlung nicht von einer Person, sondern von vielen gekauft – aus Amerika, Europa, Australien, China und Japan kamen die Gebote. Insgesamt wurden die Münzen in Dutzenden Auktionen verkauft.

Bei den Münzen handelt es sich um eine der größten Sammlungen englischer Goldmünzen aus dem 18. Jahrhundert, die jemals gefunden worden war.

Der Auktionator Gregory Edmund bezeichnete sie als „120 Jahre englische Geschichte, die in einem Töpfchen von der Größe einer Limodose versteckt war“. Auf die zu stoßen nur ein Zufall war, den Edmund wie folgt beschreibt: Man stelle sich vor, dass man den unebenen Küchenboden neu verlegen wolle und nach einem Schlag mit der Hacke durch den Beton plötzlich hunderte Goldstücke entdecke.

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