Bittere Prognose für den Juli - Was die Bauernregeln für den Sommer 2024 bedeuten

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Es gibt einige Bauernregeln in Juli. Dabei handelt es sich um vergangene Naturbeobachtungen, aus denen sich Rückschlüsse auf das Wetter ableiten lassen.

Bauernregeln gibt es viele - das trifft auch auf den Sommermonat Juli zu.

Ist Apostelteilung schön, kann das Wetter der sieben Brüder geh'n

Eine von diesen Bauernregeln lautet: Ist Apostelteilung schön, kann das Wetter der sieben Brüder geh'n.

  • Erklärung: Der 15. Juli ist der Tag der Apostelteilung, an dem sich die Apostel voneinander trennten, um das Evangelium in der Welt zu verteilen.

  • Mit den sieben Brüder sind die sieben Söhne der heiligen Felicitas gemeint. Diese Söhne starben zusammen am 10. Juli mit ihren eigenen Söhnen im 2. Jahrhundert einen Märtyrertod unter dem Regime des Kaisers Antonius.

  • Sollte das Wetter vor dem 15. Juli als schlecht sein, wird es verschwinden, wenn am 15. Juli herrliches Sommerwetter herrscht.

Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an, so wird man lange Regen hab'n

  • Diese alte Bauernregel bezieht sich vor allem auf die ersten Julitage bis etwa zum 10. Juli.

  • Ist das Wetter Anfang Juli schlecht, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das schlechte Wetter mehrere Wochen anhalten wird und erst wieder zum August hin eine sommerliche Witterungsperiode auftritt.

Wie's Wetter an Sankt Margaret, dasselbe noch vier Wochen steht

Eine weitere Bauernregel besagt: Wie's Wetter an Sankt Margaret, dasselbe noch vier Wochen steht

  • Erklärung: Der 20. Juli ist der Tag der heiligen Margareta von Antiochien, einer Märtyrerin des 3./4. Jahrhunderts, einer der vierzehn Nothelfer und Schutzpatronin der Bauern.

  • Diese Regel ist eigentlich eine verspätete Siebenschläferregel. Der heutige Siebenschläfertag ist der 7. Juli, der damalige Tag war laut dem gregorianischen Kalender aber der 20. Juli.

Geht Maria übers Gebirge nass, bleiben leer Scheune und Fass

Auch „Geht Maria übers Gebirge nass, bleiben leer Scheune und Fass“ gehört zu den Bauernregeln für den Sommermonat Juli.

  • Erklärung: Der 2. Juli ist der Tag „Mariä Heimsuchung“. Der Tag beschreibt ein Treffen zwischen der heiligen Maria und ihrer Cousine Elisabeth, die die Mutter Johannes des Täufers war.

  • Damals wurden an diesem Tag Haselzweige und Rosenkränze an die Fenster gehängt um Unwetter und Blitzeinschläge abzuwehren.

Ist's im Juli recht hell und warm, friert's um Weihnachten Reich und Arm

Für Ende Juli gibt es die Bauernregel „Ist's im Juli recht hell und warm, friert's um Weihnachten Reich und Arm“.

  • Erklärung: Der 25. Juli ist der Tag des heiligen Jakobi. Für diesen Tag wurden viele Vorhersagen gemacht, die den Januar betreffen.

  • Bei warmem Wetter an diesem Tag wird ein kalter Winter erwartet, hat es jedoch an diesem Tag geregnet, so war der Januar in drei von fünf Jahren zu mild.

Wenn's am Ulrichstag donnert, fallen die Nüsse vom Baum

Mit „Wenn's am Ulrichstag donnert, fallen die Nüsse vom Baum“ lernen Sie eine weitere Bauernregel kennen, die ihren Ursprung vor vielen hundert Jahren hat.

  • Erklärung: Der 4. Juli ist der Tag des heiligen Ulrich von Augsburg. Er war Bischof von Augsburg und verteidigte die Stadt im Jahre 955 gegen die Ungarn.

  • 20 Jahre nach seinem Tod wurde er von Papst Johann XV für seine Mühen heilig gesprochen. Ihm zu Ehren wurde der Ulrichsbrunnen und eine Benediktinerabtei über seinem Grab gegründet.

Regnet's am Magdalenentag, folgt gewiss mehr Regen nach

Auch diese Bauernregel dürfte dem ein oder anderen bekannt sein: „Regnet's am Magdalenentag, folgt gewiss mehr Regen nach.“

  • Erklärung: Der 22. Juli ist der Tag der heiligen Maria Magdalena. Sie wurde von Jesus von ihrer Besessenheit geheilt und schloß sich ihm daraufhin als Jüngerin an.

  • Nach seiner Kreuzigung ging sie mit zwei anderen Frauen zu seinem Grab um ihn einzubalsamieren, jedoch fanden sie nur sein leeres Grab. Sie wurden somit die ersten Zeugen der Auferstehung Jesu.