Christoph Süß: "Unsere digitale Mediengesellschaft gibt mehr Information aus, als sie hat"

Das BR-Wochenmagazin "quer" mit Christoph Süß feiert 2023 sein 25-Jahre-Jubiläum. (Bild: BR/Markus Konvalin/Montage: BR)
Das BR-Wochenmagazin "quer" mit Christoph Süß feiert 2023 sein 25-Jahre-Jubiläum. (Bild: BR/Markus Konvalin/Montage: BR)

Der Sommer neigt sich dem Ende, und "quer" startet im BR-Fernsehen in eine neue Saison. Warum die Popularität des Satiremagazins trotz des gesellschaftlichen Wandels auch in Zukunft nicht verebben wird, verrät Moderator Christoph Süß im Interview.

Seit 25 Jahren begeistert "quer" im BR-Fernsehen. Mit einer durchschnittlichen Einschaltquote von 15,9 Prozent und 660.000 Zuschauern war es sogar das erfolgreichste Magazin des Senders im vergangenen Jahr. Wenn es nach Moderator Christoph Süß geht, dürfte sich daran auch so schnell nichts ändern: "Klar, in der Zuschauerstruktur der Öffentlich-Rechtlichen sind die jüngeren Leute so alt wie ich", erklärt der 55-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau: "Aber die Mehrheit unserer Gesellschaft sind Menschen über 50. Die leben frecherweise auch noch und wollen Fernsehen schauen!"

Von Aussagen wie "das lineare Fernsehen stirbt" hält der gebürtige Münchner nichts: "Zeitungen sterben auch, die gibt es schon gar nicht mehr - bis ich an den Kiosk gehe und sehe: Oh, die gibt es ja doch noch!" Mit anderen Worten: "Das Sterben zieht sich hin." Angst vor einer fernsehlosen Zukunft hat er nicht: "Ich habe Angst vor einer noch mehr medial überdonnerten Zukunft." Er fährt fort: "Wie sagte Werner Schneyder klug auch schon vor 30 Jahren: 'Das Fernsehen gibt mehr Unterhaltung aus, als es hat.' Ich sage: Unsere digitale Mediengesellschaft gibt mehr Information aus, als sie hat." Deswegen komme "auch so viel Schmarrn, denn so viel gibt es auf der Welt gar nicht zu berichten".

Süß, das wird in dem Gespräch deutlich, ist kein Freund von sozialen Netzwerken: "ich lese keine Kommentare, und Kritiken lese ich auch nicht", erklärt er: "Ich bin leider ein totaler Internet-Barbar, der klassische Boomer: Die klassischen Zeitungen lese ich auch online, aber das Bedürfnis, online Kommentare zu verbreiten, habe ich nicht."

Die erste Ausgabe von "quer" nach der Sommerpause ist am Donnerstag, 14. September, um 20.15 Uhr im BR Fernsehen zu sehen.

"Internet-Barbar, der klassische Boomer"

Süß, das wird in dem Gespräch deutlich, ist kein Freund von sozialen Netzwerken: "ich lese keine Kommentare, und Kritiken lese ich auch nicht", erklärt er: "Ich bin leider ein totaler Internet-Barbar, der klassische Boomer: Die klassischen Zeitungen lese ich auch online, aber das Bedürfnis, online Kommentare zu verbreiten, habe ich nicht."

Die erste Ausgabe von "quer" nach der Sommerpause ist am Donnerstag, 14. September, um 20.15 Uhr im BR Fernsehen zu sehen.