CIA-Chef Burns zu Gesprächen über Waffenruhe im Gaza-Krieg in Paris erwartet

CIA-Chef William Burns wird zu neuerlichen Gesprächen mit Vertretern über eine Waffenruhe im Gazastreifen in Paris erwartet. (-)
CIA-Chef William Burns wird zu neuerlichen Gesprächen mit Vertretern über eine Waffenruhe im Gazastreifen in Paris erwartet. (-)

CIA-Chef William Burns wird zu neuen Gesprächen mit Vertretern Israels über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen in Paris erwartet. Der Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes werde am Freitag oder Samstag in der französischen Hauptstadt eintreffen, teilte eine mit der Angelegenheit vertraute westliche Quelle der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mit. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wolle zudem hochrangige Vertreter mehrerer arabischer Staaten in Paris empfangen, teilte der Elysée mit.

Israel hatte am Donnerstag grünes Licht für die Wiederaufnahme von Verhandlungen über eine Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas gegeben. Neben Katars Regierungschef Mohammed bin Abdelrahman al-Thani werden auch der saudische Außenminister Faisal bin Farhan, sein ägyptischer Kollege Sameh Schukri und sein jordanischer Kollege Ayman Safadi mit Macron zusammentreffen.

Vorherige Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas unter der Vermittlung Ägyptens und Katars in Kairo und Doha waren Anfang Mai ohne Ergebnis abgebrochen worden.

Einem Bericht der "New York Times" zufolge wird Burns auch den Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, treffen. Die US-Nachrichtenseite "Axios" berichtete wiederum, der CIA-Chef werde Barnea sowie den katarischen Regierungschef al-Thani treffen. Dem Portal zufolge unterbreitete die israelische Seite in den vergangenen Tagen einen neuen Vorschlag, der im Vergleich mit Israels bisheriger Haltung "einige Kompromisse" eingehe.

Burns und hochrangige Vertreter Israels, Ägyptens und Katars waren bereits im Januar in Paris zusammengekommen, um über einen Waffenruhe im Gazakrieg zu beraten.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Die Angreifer töteten nach israelischen Angaben mehr als 1170 Menschen und verschleppten 252 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. 125 von ihnen werden immer noch im Gazastreifen festgehalten.

Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 35.800 Menschen getötet.

kbh/dja/kol/kas