Deutschland steht im Achtelfinale - Die Stimmen zum Arbeitssieg gegen Ungarn

Zweiter Sieg im zweiten Spiel! Deutschland bezwingt Ungarn souverän<span class="copyright">Foto: Getty Images</span>
Zweiter Sieg im zweiten Spiel! Deutschland bezwingt Ungarn souveränFoto: Getty Images

Die deutsche Nationalelf ist bei der Heim-EM bereits nach zwei Spielen für das Achtelfinale qualifiziert. Gegen Ungarn feiert das DFB-Team einen glanzlosen 2:0-Sieg. Die Stimmen zum Spiel.

Ungarn-Coach wütet nach Pleite: „Schiedsrichter war heute der Schlimmste auf dem Feld“

Ungarns italienischer Trainer Marco Rossi war wegen einer Entscheidung der Unparteiischen sauer. Zwischen Gündogan und Orbán kam es in der 22. Minute im Strafraum im Kampf um den Ball zu einem beiderseits heftigen Körperkontakt. Der Leipziger fiel hin, Gündogan spielte den Ball zu Jamal Musiala, der dann ins Tor traf. „Deutschland braucht keine Hilfe vom Schiedsrichter, vor allem nicht gegen Ungarn", wetterte der 59-Jährige. Er habe in seiner Karriere als Spieler oder Trainer “niemals nach Ausreden gesucht", aber: „Der Schiedsrichter war heute der Schlimmste auf dem Feld.

Bastian Schweinsteiger (ARD-Experte): „Die erste Halbzeit hat mir nicht so gut gefallen, da hatten die Ungarn viele Räume. Als Varga die Kopfballchance hatte, das sind so Momente im Spiel, wo du sagst, jetzt nicht aufhören zu spielen. (...) Die Schwierigkeit war, dass die Ungarn schnell umgeschaltet haben. Wir haben Fehlpässe gespielt, die wir so nicht kennen. Manuel Neuer hat es geschafft, dass wir ohne Gegentor in die Halbzeit kommen. (...) Der Thomas (Müller, Anm. d. Red.) hat jetzt ein Problem, der muss jetzt spielen im dritten Spiel und kann sich nicht aufs Golfen konzentrieren.“

Gündogan nach DFB-Sieg: „Wenn man die Chancen bekommt, muss man eiskalt zuschlagen“

Ilkay Gündogan (DFB-Kapitän): „Die Ungarn hatten gefährliche Aktionen, aber so ist das Turnier. Wenn man die Chancen bekommt, muss man eiskalt zuschlagen. Ich glaube, das haben wir gut gemacht. Ich wollte immer auf dem Platz meine Aufgaben so gut wie möglich erfüllen, ohne mich dabei allzu wichtig zu nehmen. In dieser offensiven Position, wo man sich oft zwischen den Ketten des Gegners zeigen muss und Anspielstationen schaffen muss, das ist nicht so leicht. Aber das Gefühl wird besser, auch mit Jungs um einen rum.“

Manuel Neuer (DFB-Keeper): „Es war auf jeden Fall sehr, sehr wichtig. Wir wollten unbedingt das Spiel gegen Schottland bestätigen. Es freut uns, dass wir in Stuttgart so dominant aufgetreten sind und verdient gewonnen haben. Die Stadien sind immer voll, die zwei Fanlager sind immer voll und die Stimmung ist gut. Deutschland ist immer Mitfavorit, aber grundsätzlich müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen. Wir spielen im nächsten Spiel gegen den stärksten Gruppengegner.“

Toni Kroos (DFB-Regisseur) : „Es ist immer wichtig, den ersten Sieg zu bestätigen. Es war sehr selten, dass wir die ersten beiden Spiele gewonnen haben. Man hat gesehen, dass es heute schon schwieriger war als am Freitag gegen Schottland. Aber wir haben das gut überstanden und am Ende souverän gewonnen. Ich glaube, dass wir angefangen haben, so Momente zu überstehen. Das bringt einer Mannschaft enorm viel, weil man daran glaubt, solche Sachen zu überstehen. Das wird extrem wichtig sein. Es kann auch mal sein, dass du in Rückstand gehst und dann ist es wichtig, zu reagieren. Es war schön zu sehen, dass die Nationalmannschaft immer noch in der Lage ist, ein Land anzuzünden. Ich spüre, dass da eine gute Einheit ist und hoffe, dass uns das weit trägt.“

Nagelsmann schließt Mega-Rotation gegen Schweiz aus

Julian Nagelsmann (Bundestrainer): „Es ist ein schweres Spiel gewesen, unangenehmer Gegner. Zu viele Standardsituationen die wir gekriegt haben für die Qualität, die sie da haben. Wir haben Momente überstehen müssen, aber genug kreiert, um gefährlich zu werden. Wir hatten in der 2. Halbzeit eine ganz gute Kontrolle. Der Raum ist sehr eng, das Passtempo ist da schon ein Schlüssel. Beim zweiten Tor haben wir uns den Gegner gut zurecht gelegt. Als wir ein paar Wechsel gemacht haben, wollte der eine Teil der Mannschaft ein Drittes machen, ein anderer Teil wollte es runterspielen. (...) Die Jungs haben es super gemacht. Das ist ein schweres Spiel, das musst du erstmal gewinnen.“

... über das Personal gegen die Schweiz: „Wir wollen Gruppensieger werden, das ist das erste Ziel. Wir wollen schon weiter Rhythmus sammeln. Es wird jetzt keine sieben Wechsel geben, das kann ich ausschließen.“

... über die Stimmung in Deutschland: „Ich habe mir ja nie vorstellen können, wie das so ist als Nationaltrainer ist bei einem Turnier. Es ist schon was Besonderes. Das macht etwas mit einem.“

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.