Einsatz der Bundeswehr in Mali soll zunächst fortgesetzt werden

Die Bundesregierung will den Einsatz deutscher Soldaten im westafrikanischen Mali zunächst fortsetzen, aber auch einen konkreten Plan für den Abzug verfolgen.

Soldaten der Bundeswehr verlassen einen Platz im Camp Castor in Gao während des Besuchs der Verteidigungsministerin (Bild: Kay Nietfeld/dpa)
Soldaten der Bundeswehr verlassen einen Platz im Camp Castor in Gao während des Besuchs der Verteidigungsministerin (Bild: Kay Nietfeld/dpa)

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde am Dienstag bei einem Spitzentreffen von Kanzleramt und Ministerien vereinbart, ein Mandat für den Einsatz bis ins Jahr 2024 zu formulieren, jedoch vom kommenden Jahr an mit einem «Einstieg in den Ausstieg» zu beginnen. Ein vollständiger Abzug dauert nach früheren Einschätzungen von Militärplanern etwa ein Jahr.

Mit diesem Kompromiss schien eine Meinungsverschiedenheit zwischen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die eine Fortsetzung wollte, und der eher kritischen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) entschärft. Zuletzt hatte es wiederholt Streit zwischen den Militärmachthabern in Mali und der UN-Mission Minusma gegeben, für die Deutschland Soldaten stellt. Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt. Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt.

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