Fortschritte im Süden und Osten: Ukrainische Armee dringt weiter vor

Die ukrainische Gegenoffensive macht Fortschritte - im Süden und auch im Osten, so das amerikanische Institut für Kriegsforschung ISW. Zudem rücken die ukrainischen Streitkräfte entlang mehrerer Achsen in der westlichen Region Cherson vor und haben Gebiete jenseits des Flusses Siwerskyj Donez in Donezk gesichert.

Süden: Ukrainische Flagge auf Krankenhaus in Wyssokopillja

"Die ukrainische Flagge kehrt an die Orte zurück, wo sie rechtlich hingehört." Das sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj und verkündete die Befreiung von zwei Siedlungen in der Südukraine.

Beamte teilten Filmmaterial, das zeigt, wie ukrainische Streitkräfte eine Staatsflagge auf einem Krankenhausgebäude in Wyssokopillja in der Region Cherson hissen.

Das sorgt bei russischen Militärbloggern für Diskussionen. Das Verteidigungsministerium in Moskau behauptet, die ukrainischen Streitkräfte hätten lediglich "erfolglose Vorrückversuche" unternommen.

Osten: Ukrainische Armee überquert Fluss Siwerskyj Donez

Euronews
Überblick über das Kriegsgeschehen im Osten der Ukraine - Euronews

Selenskyj hat verkündet, dass ukrainische Streitkräfte eine Siedlung in der Region Donezk besetzt haben. Satellitenbilder und Filmmaterial, die am Wochenende veröffentlicht wurden, zeigen, dass die ukrainischen Streitkräfte den Fluss Siwerskyj Donez überquert und die Kontrolle über Ozerne, etwa 20 km östlich von Slowjansk, übernommen haben.

Dass die ukrainischen Streitkräfte den Fluss Siwerskyj Donez überqueren konnten, ohne unter russischen Beschuss zu geraten, deutet laut ISW darauf hin, dass die russische Kontrolle über das linke Ufer des Flusses östlich von Slowjansk schwindet.

Das britische Verteidigungsministerium erklärt: "Das politische Ziel der Donbass-Operation besteht mit ziemlicher Sicherheit darin, die gesamte Region Donezk zu sichern. Denn dann könnte der Kreml die "Befreiung" des Donbass verkünden.

Obwohl Russland in diesem Bereich die größten Erfolge erzielt, kommen Putins Streitkräfte laut britischem Verteidigungsministerium nur etwa einen Kilometer pro Woche in Richtung Bachmut im Osten des Landes voran.