Nach "Free Palestine"-Post: ProSieben lädt Rapperin Nura bei "Late Night Berlin" aus

Mit einem propalästinensischen Social-Media-Post löste Rapperin Nura Empörung aus. Nun reagierte der TV-Sender ProSieben: Die Musikerin wird nicht wie geplant in Klaas Heufer-Umlaufs "Late Night Berlin" auftreten.

Rapperin Nura, hier beim
Rapperin Nura, hier beim

Rapperin Nura wird am kommenden Dienstag nicht zu Gast bei "Late Night Berlin" sein. Der Sender ProSieben reagierte damit auf einen Social-Media-Post der 34-jährigen Künstlerin, die eigentlich in der von Klaas Heufer-Umlauf moderierten Sendung hätte auftreten sollen. Die eritreischstämmige, in Kuwait geborene Sängerin hatte am Sonntag in einer Instagram-Story einen Screenshot aus dem Musikvideo ihrer aktuellen Single "FUBU" geteilt. Auf der Schwarzweißaufnahme ist ein Plakat mit der Aufschrift "Free Palestine" zu sehen.

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Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Raketenbeschuss und dem bewaffneten Überfall terroristischer Hamas-Kämpfer auf Israel löste der propalästinensische Beitrag in den sozialen Medien große Kritik aus. Bei ProSieben sah man sich offenbar zum Handeln gezwungen. Auf Anfrage mehrerer Medien ließ ProSieben ausrichten, Nura werde bei "Late Night Berlin" am späten Dienstagabend nicht zu Gast sein. Eine nähere Begründung wurde nicht geliefert. Bereits am vergangenen Samstag war Nura in der aktuellen Folge von "Duell um die Welt" zu sehen gewesen - auch in dieser Show fungiert Klaas Heufer-Umlauf als Gastgeber.

Wer anstelle von Nura am Dienstagabend in der Late-Night-Show auftreten wird, ist noch nicht bekannt. Neben der offenbar ausgeladenen Rapperin war die Band Giant Rooks angekündigt. Der genaue Ausstrahlungstermin ist Dienstag, 10. Oktober, 22.10 Uhr.

Rapperin Nura reagiert

Nach der Aufregung um ihren Social-Media-Post und ihre geplatzte Teilnahme an der ProSieben-Sendung hat sich Rapperin Nura in einer weiteren Botschaft bei Instagram erklärt. In einem in Regenbogenfarben unterlegten Wortbeitrag schreibt die 34-Jährige: "Wenn ich Nachrichten gucke und Menschen sehe, die leiden, dann mache ich keine Unterschiede, welche Herkunft, welches Geschlecht, welche Sexualität oder welche Religion diese Personen haben. Leid ist Leid."

Krieg sei "nie eine Lösung", schreibt Nura weiter. Für das, "was aktuell passiert", stehe sie nicht "als Befürworterin". Sie weist auf ihre eigene Geschichte als Kriegsgeflüchtete hin, die "traumatisierend" gewesen sei. Das Musikvideo, aus dem der kritisierte "Free Palestine"-Screenshot stammt, sei vor den aktuellen Ereignissen entstanden. Trotzdem tue es ihr leid, "wenn ich jemanden, der betroffen ist, damit verletzt habe".

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