Poker-Ikone scheitert kurz vor Ziel

Poker-Ikone scheitert kurz vor Ziel
Poker-Ikone scheitert kurz vor Ziel

Allein seine WSOP-Rekorde aufzuzählen, würde einen kompletten Artikel füllen. Auch wenn die Meinungen über die tatsächlichen Fähigkeiten von Phil Hellmuth am Pokertisch weit auseinanderliegen, bei den sieben Wochen im Jahr, wo die WSOP gespielt wird, überzeugt der 59-jährige Amerikaner fast immer.

Vor wenigen Minuten erreichte Hellmuth bei Event #43: $1.500 Mixed Omaha einen guten vierten Platz. Für Hellmuth ist das allerdings gleichbedeutend mit einer schweren Niederlage. Für ihn zählt einzig und allein der Sieg bei einem WSOP-Turnier. Davon hat er bereits 17, weit mehr als der vermeintlich beste Spieler der Welt, Phil Ivey, der vor wenigen Tage sein 11. Bracelet gewann.

Hellmuth saß vergangene Nacht zum 73.(!) Mal an einem Finaltisch der WSOP. 207mal kam er in die Geldränge. Seine Odyssee begann 1989, als er als 24-jähriger das Main Event gewann, im Heads-Up gegen den legendären Johnny Chan.

Nicht nur Holdem-Spezialist

Das Aus im aktuellen Event dürfte ihn besonders ärgern, da es eine gute Gelegenheit gewesen wäre, seine Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen. Hellmuth gilt als „No Limit Holdem Spezialist“. Gespielt wurde „Mixed Omaha“, bestehend aus drei verschiedenen Omaha-Varianten.

Das Ende ereilte ihn bei der Variante „Pot Limit Omaha 8 or better“. Dabei besteht die Möglichkeit, die Hälfte des Potts zu gewinnen, wenn man sich für eine möglichst niedrige Hand qualifiziert. In der oben abgebildeten Hand wäre das zum Beispiel eine letzte Karte niedriger als 8 gewesen (aber keine 5). Ein Pik zum Flush hätte ihm den kompletten Pott eingebracht. Über diese Hand äußerte sich Hellmuth anschließend im Interview:

So bleiben aber noch über 50 weitere Turniere, um Bracelet Nummer 18 zu gewinnen.