Hidden Headlines: Bär entkommt aus Flugzeug-Frachtraum

Kuriose Meldungen weltweit

Von der Deutschen Bahn ist man ja schon allerhand schräge Begründungen für Verspätungen gewohnt. Ein flüchtiger Bär war aber sicherlich noch nicht dabei – hoffentlich. Reisende der Iraqi Airways können diese Nachricht hingegen von ihrer Liste der kuriosesten Gründe für Verspätungen streichen.

Wie sich der Bär aus seiner Box befreien konnte, ist nicht klar. (Symbolbild: Getty Images)
Wie sich der Bär aus seiner Box befreien konnte, ist nicht klar. (Symbolbild: Getty Images)

In einem Flugzeug der Fluggesellschaft Iraqi Airways ist es einem Bären gelungen, aus dem Frachtraum zu entkommen. In Houdini-Manier hat es der Bär irgendwie geschafft, sich aus seiner Kiste zu befreien. Gerade zum richtigen Zeitpunkt – denn das Flugzeug war kurz davor, nach Bagdad abzuheben. Die Ankunftszeit wurde um eine Stunde nach hinten verschoben und die Reisenden dazu aufgefordert, das Flugzeug zu verlassen, damit das Flugpersonal den Bären suchen konnte. Filmaufnahmen zeigen, wie der Bär schließlich gefunden wurde:

Die Frage, die sich jetzt natürlich stellt, ist: Wie konnte der Bär entkommen – und muss man sich jetzt in Zukunft öfter darauf einstellen, eine tierische Begegnung im Flugzeug zu machen? Iraqi Airways gibt an, keine Schuld an der Flucht des Bären zu tragen. Die Fluggesellschaft betont, dass das Verfahren des Transports in Übereinstimmung mit dem Gesetz und den von der International Air Transport Association (IATA) genehmigten Standards durchgeführt wurde.

Der irakische Premierminister hat eine Untersuchung zur Flucht des Bären angeordnet. Denn die Airline verstrickt sich in Unstimmigkeiten: Sie gab an, der Bär sei von Bagdad nach Dubai geflogen. Dabei wurde bestätigt, dass es genau andersherum war.

Fundbüro überfordert: Wem gehört der gigantische Bär aus dem Frachtraum?

Ebenso unklar wie die Tatsache, wie der Bär entkommen konnte, ist auch, wem das Tier überhaupt gehört. Man sollte ja meinen, dass den Passagier*innen klar ist, was er oder sie mit auf die Reise nimmt. Normalerweise sind das Dinge wie Badesachen und frische Unterhosen – im diesem Fall also ein gigantischer, lebendiger Bär. Daran sollte man sich eigentlich erinnern können. Aber die Fluggesellschaft lehnte es ab, Informationen dazu rauszugeben, wem der Bär gehört.

Das könnte eventuell an dem Grund der Reise des Bären liegen: Die Haltung von Raubtieren als Haustiere ist unter den Wohlhabenden in Irak, insbesondere Bagdad, sehr beliebt. Und nicht nur dort: Die Dokumentarserie "Tiger King: Großkatzen und ihre Raubtiere" rund um den "Tiger King" Joe Exotic hat bestens gezeigt, dass auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten viele denken, dass wirklich alles möglich ist. Die örtlichen Behörden in Bagdad versuchen unterdessen, die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz von Wildtieren durchzusetzen.

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Tiere und der Flugverkehr: Es kommt häufiger zu Zwischenfällen

Dass Tiere im Flugzeug oder auf der Landebahn nichts Neues sind, zeigen zahlreiche Beispiele. Im Juli letzten Jahres konnte sich etwa eine Katze auf dem Flug von New York nach Texas befreien und hat im Flugzeug sichergestellt, dass alle Reisenden die Sicherheitsgurte tragen:

Eine etwas größere und wildere Katze wurde 2013 am indischen Flughafen Bhopal gesichtet. Die Sicherheitskräfte des Flughafens meldeten einen Panther, der in der Nähe des Hangar-Gebäudes unterwegs war. Ein Käfig mit einer lebenden Ziege sollte den Panther anlocken – aber die Wildkatze wurde weder gefangen noch hat man sie jemals wieder gesehen. Scheint, als strebe der Panther doch keine Karriere als Fluglotse an!

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