Kundenkönig von FOCUS online - Wichtige Umlage steigt ab 1. Juli! So teuer wird Ihr Gastarif

Gasspeicherumlage: Was Gaskunden jetzt unbedingt tun müssen<span class="copyright">Getty Images / Burda Forward (Collage)</span>
Gasspeicherumlage: Was Gaskunden jetzt unbedingt tun müssenGetty Images / Burda Forward (Collage)

Kurz nach Ausbruch des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine führten die EU-Länder eine sogenannte Gasspeicherumlage ein. Damit sollte die Gasversorgung sichergestellt werden. Ab 1. Juli steigt die Umlage nun um 36 Prozent und macht damit auch Ihren Gastarif teurer.

Ende Mai kündigte die Trading Hub Europe (THE) an, die Gasspeicherumlage von 1,86 Euro auf 2,50 Euro pro Megawattstunde (MWh) zu erhöhen. Das Unternehmen sichert mit der Umlage die Gasversorgung in Europa. Da die Preise im Winter 2023/24 stärker gesunken sind als erwartet, waren die Erlöse aus dem Verkauf von Gasmengen in diesem Zeitraum geringer als vorhergesagt. Um das auszugleichen, muss die Umlage nun um 36 Prozent erhöht werden.

Doch wie wirkt sich das genau auf Ihren Gastarif aus? Der Kundenkönig von FOCUS online liefert Antworten.

Wie teuer wird mein Gastarif ab 1. Juli?

Grundsätzlich gilt: Der Anteil der Gasspeicherumlage an der gesamten Gasrechnung beträgt ab 1. Juli rund zwei Prozent. Zahlen Sie also monatlich einen Abschlag von 100 Euro für Gas, werden dafür zwei Euro für die Gasspeicherumlage fällig.

Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) rund 60 Euro brutto im Jahr für die Gasspeicherumlage. Auf den Monat gerechnet beträgt die Umlage demnach fünf Euro. Bisher waren für die Gasspeicherumlage gut 44,30 Euro pro Jahr bzw. 3,70 Euro pro Monat fällig geworden.

Wichtig: Die Gasspeicherumlage steigt zum 1. Juli 2024 und ab 1. Januar 2025 folgt dann eine weitere Anpassung. Dadurch muss anders gerechnet werden.

Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh ergibt das bis 30. Juni einen Verbrauch von gut 10.000 kWh. Ab 1. Juli verbraucht der Haushalt weitere 10.000 kWh. Somit wird für die erste Jahreshälfte eine Gasspeicherumlage von 18,60 Euro fällig und für die zweite Jahreshälfte dann 25 Euro - inklusive der Mehrwertsteuer betragen die Bruttopreise somit insgesamt 51,88 Euro.

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Haben Sie Fragen zu Sparmöglichkeiten, Verbraucherrechten oder allgemeinen Finanzthemen? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Der Kundenkönig von FOCUS online steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.Burda Forward

Muss jetzt irgendetwas tun?

Ja und Nein.

Grundsätzlich ist es ratsam, den Gasverbrauch zu notieren. So lässt sich eine mögliche Nachzahlung gegen Ende des Jahres bereits berechnen - und auch vermeiden. Denn wenn Sie den Überblick haben, können Sie gegensteuern. Zum Beispiel durch einen Anbieterwechsel oder Sparmaßnahmen. Neukunden bezahlen aktuell knapp acht Cent pro kWh. Darin sind Grundpreis und Arbeitspreis, sowie sämtliche Rabatte inklusive. Im Schnitt lag der Gaspreis für Bestandskunden etwas höher - bei knapp 11 Cent pro kWh.

Falls Ihr monatlicher Gasabschlag seit Ende 2023 nicht angepasst wurde, sollten Sie möglicherweise eine Anpassung in Betracht ziehen. Seit April 2024 ist die Mehrwertsteuer auf den Gastarif von sieben Prozent auf 19 Prozent gestiegen. Sollte sich nun auch die Umlage erhöhen, könnte eine Nachzahlung zum Ende des Jahres drohen. Im Idealfall erhöhen Sie Ihren monatlichen Abschlag um mindestens zehn Prozent. Sie können das entweder direkt im Kundenkonto Ihres Anbieters einstellen lassen oder den Kundenservice anrufen.