Maues 1:1 gegen Dänemark - „Schrecklich, desorientiert, schlampig“: Englands Presse rechnet mit ihrem Team ab

Englands Trainer Gareth Southgate beim Spiel gegen Dänemark<span class="copyright">AP</span>
Englands Trainer Gareth Southgate beim Spiel gegen DänemarkAP

England rumpelt sich durch die EM. Während die britische Presse nach dem dürftigen 1:0-Sieg gegen Serbien zum Auftakt noch nachsichtig war, gibt es nach dem mauen 1:1 gegen Dänemark nun Klartext. Und herbe Kritik am Trainer.

Nach einem 1:0 gegen Serbien und einem 1:1 gegen Dänemark steht England schon so gut wie im Achtelfinale der EM 2024 in Deutschland . Doch die Leistungen bereiten große Sorgen. So rechnet die heimische Presse mit den „Three Lions“ ab:

„Im Moment funktioniert fast gar nichts an der Mannschaft“

„The Independent“: “Dieses 1:1 bedeutete viel mehr als nur, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen konnten. Es wirft die bisher größte Frage auf, ob England überhaupt in die Nähe eines Turniersieges kommen kann. Im Moment funktioniert fast gar nichts an der Mannschaft. Wenn das hart klingt – angesichts der Tatsache, dass sie vier Punkte haben und immer noch auf dem Weg sind, die Gruppe anzuführen –, dann liegt es daran, dass Southgate diese Mannschaft derzeit so viel weniger als die Summe ihrer Teile gemacht hat."

„Schrecklich, desorientiert, schlampig“

„The Mirror“: „SCHRECKLICH... DURCHSCHNITTLICH... DESORIENTIERT... SCHLAMPIG... LANGSAM! Das Spiel gegen Dänemark war eher ein Rückschritt als ein Fortschritt. Gareth Southgates Männer behielten den Ball nicht, ließen viele Chancen zu und die Dänen waren die bessere Mannschaft. Sie werden unglücklich sein, nicht alle drei Punkte zu holen. Wenn man sich die englische Leistung ansieht, wird es die nächsten Tage zu vielen Schuldzuweisungen kommen.“

„Southgate holt einfach nicht das Beste aus Englands besten Spielern heraus“

TV-Experte Alan Shearer: “Eine grausame Leistung, die mit dem Verlauf des Spiels immer schlimmer wurde. Ich glaube, kein englischer Spieler kann in den Spiegel gucken und sagen, dass er seine Arbeit gut gemacht hat. England war völlig durcheinander, viel zu schlampig im Ballbesitz, verlor den Ball zu oft. Es gab keine Energie, kein Tempo, keine List – Southgate holt einfach nicht das Beste aus Englands besten Spielern heraus. Das ist besorgniserregend und Gareth wird einige ernsthafte Fragen bekommen."

„Es war schrecklich zu sehen, wie schlecht ihr Passspiel war“

„Guardian“: “England hatte weder die Kontrolle noch den Glauben. Sie wirkten nervös, der Druck lastete schwer. Das Schlimmste, was man sagen konnte, war, dass sie weniger als die Summe ihrer gepriesenen Teile wirkten. Als Kane sie in Führung brachte, hatte man gehofft, dass sie sich durchsetzen würden, aber das taten sie nicht. Southgate hatte verlangt, beim Passspiel vorsichtig zu sein. Das geschah nicht. Es war schrecklich zu sehen, wie schlecht sie in dieser Hinsicht waren."

„Die englische Mannschaft leidet an einer Identitätskrise“

„The Sun“: „Die englische Mannschaft leidet an einer Identitätskrise. Sie besteht aus zu vielen großen Namen, die nicht zünden. England scheint meilenweit davon entfernt, Europameister zu werden. Das Team ist so gut wie im Achtelfinale und wird den Gruppensieg holen, wenn es am Dienstag Slowenien besiegt. Aber da Trent Alexander-Arnolds Experiment im zentralen Mittelfeld kläglich scheitert, kein fitter Linksverteidiger im Kader ist und nun über alle drei Stürmer Englands diskutiert wird, entwickelt sich diese EM zu einem verwirrenden Turnier.“