New Yorker Museum gibt 14 antike Kunstschätze an Kambodscha zurück

Das Metropolitan Museum of Art in New York hat 14 antike Kunstschätze an Kambodscha zurückgegeben. Kambodschas Kulturministerin nahm die Skulpturen aus dem historischen Khmer-Königreich bei einer Zeremonie in Phnom Penh entgegen. (TANG CHHIN SOTHY)
Das Metropolitan Museum of Art in New York hat 14 antike Kunstschätze an Kambodscha zurückgegeben. Kambodschas Kulturministerin nahm die Skulpturen aus dem historischen Khmer-Königreich bei einer Zeremonie in Phnom Penh entgegen. (TANG CHHIN SOTHY)

Das Metropolitan Museum of Art in New York hat 14 antike Kunstschätze an Kambodscha zurückgegeben. Kambodschas Kulturministerin Phoeurng Sackona nahm die Skulpturen aus dem historischen Khmer-Königreich, darunter eine Statue einer Göttin aus dem 10. Jahrhundert und ein großer Buddha-Kopf aus dem 7. Jahrhundert, am Donnerstag bei einer Zeremonie in der Hauptstadt Phnom Penh entgegen. Buddhistische Mönche segneten die Skulpturen und streuten Blütenblätter aus.

"Ich bin so froh und glücklich, unsere Vorfahren wieder in der Heimat willkommen zu heißen", sagte Sackona. Das Met, das größte Kunstmuseum in den USA, verfüge noch "über viele weitere Schätze, von denen wir hoffen, dass sie nach Kambodscha zurückkehren werden", fügte die Ministerin hinzu. Schon bald sei die Rückgabe von 50 Kunstschätzen aus den USA zu erwarten.

Die Ministerin forderte auch private Sammler und andere Museen auf, dem Beispiel des Met zu folgen und gestohlene Kulturgüter zurückzugeben. Von Mitte der 1960er bis in die 1990er Jahre waren Schätzungen zufolge tausende Statuen und Skulpturen aus Kambodscha gestohlen und außer Landes geschmuggelt worden. Auch antike Kulturstätten in Thailand wurden geplündert.

Die Kunstschätze, die das Met nun zurückgab, hatte der britische Kunsthändler Douglas Latchford gestohlen. Latchford, der 2020 im Alter von 88 Jahren in Bangkok gestorben war, galt lange als Experte für die Kunst des Khmer-Königreiches und schrieb mehrere Bücher. Inzwischen gilt er als Kunsträuber, der die Stücke an Sammler und Museen verkaufte. 2019, ein Jahr vor seinem Tod, wurde er in den USA wegen Handels mit gestohlenen Antiquitäten angeklagt.

Das New Yorker Met hatte im Dezember angekündigt, 14 Kunstwerke an Kambodscha und zwei weitere an Thailand zurückzugeben, die mit Latchford in Verbindung gebracht worden waren. Im Mai wurden bereits eine 900 Jahre alte Statue des Hindu-Gottes Shiva und eine Bronze-Skulptur einer weiblichen Figur an Thailand zurückgegeben.

mid/lan