Niedrigere Getreidepreise - FAO-Index sinkt um 20%

Um gut 20 % sind die durchschnittlichen Preise für Nahrungsmittel in den letzten 12 Monaten gesunken, so die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO.

Das Schwarzmeer-Abkommen, das der Ukraine den Export von Getreide ermöglicht, wird als einer der entscheidenden Faktoren für den deutlichen Rückgang des weltweiten Lebensmittelpreisindexes genannt. Die mit Rußland vereinbarte Ausweitung der Getreideinitiative habe zu diesem Rückgang beigetragen.

Der FAO-Getreidepreisindex lag im März bei durchschnittlich 138,6 Punkten und damit 8,2 Punkte (5,6 Prozent) niedriger als im Februar und 31,6 Punkte (18,6 Prozent) niedriger als vor einem Jahr. Der Rückgang in diesem Monat spiegelt einen Rückgang der internationalen Preise für alle wichtigen Getreidesorten wider. Die internationalen Weizenpreise fielen am stärksten, nämlich um 7,1 Prozent, was auf das reichliche weltweite Angebot und den starken Wettbewerb zwischen den Exporteuren zurückzuführen ist.

Weitere Faktoren sind höhere Schätzungen für die australische Produktion und die kürzlich verbesserten Erntebedingungen in der EU. Auf die Preise in europäischen Supermärkten in Europa hat sich der Rückgang des Preisindexes allerdings noch nicht merklich ausgewirkt, da die Kerninflation weiter hoch ist.

Der FAO-Lebensmittelpreisindex (FFPI) stellt die monatliche Veränderung der internationalen Preise eines Warenkorbs von Nahrungsgütern dar. Er besteht aus dem Durchschnitt der Preisindizes von fünf Rohstoffgruppen, gewichtet mit den durchschnittlichen Exportanteilen der einzelnen Gruppen.