Wahlkampf beendet: Briten wählen neues Unterhaus

Wahlkampf beendet: Briten wählen neues Unterhaus

Die beiden großen politischen Parteien Großbritanniens haben zum Abschluss des Wahlkampfs vor den Parlamentswahlen ihre Botschaften vekündet.

Die Labour-Partei kann bei den Wahlen am Donnerstag wohl mit einem Sieg rechnen. Parteichef Keir Starmer warnte seine Anhänger in Hucknall davor, zu selbstgefällig zu agieren.

"Vergessen Sie die Umfragen. Sie werden wissen, dass in Wahlkreisen wie diesen jede einzelne Stimme zählt", so Starmer.

"Wir müssen bis Donnerstagabend um 22 Uhr durcharbeiten. Ich weise darauf hin, dass man für Veränderungen stimmen muss, wenn man sie will."

Politiker versuchen, die Wähler zur Stimmabgabe zu motivieren

Auf der Wahlkampftour in Oxfordshire betonte der Premierminister und Vorsitzende der Konvervativen Partei, Rishi Sunak, dass das Rennen noch nicht vorbei sei.

"Natürlich wollen wir sicherstellen, dass jeder wählen kann, denn dies ist eine wichtige Wahl. Und im Gegensatz zu dem, was manche Leute glaubhaft machen wollen, nämlich dass alles schon feststeht, ist jede Stimme wichtig", sagte Sunak.

Millionen Briten werden diese Woche ihre Stimme abgeben und 650 Abgeordnete des Unterhauses sowie eine neue Regierung wählen.

Es wird allgemein erwartet, dass die Konservativen - nach 14 Jahren an der Macht - gegen die Labour, verlieren werden.

Einwohner der "Red Wall" erzählten von ihren Schwierigkeiten

Zu den umkämpften Bezirken gehört die "Red Wall" - ein Industriegebiet in Mittel- und Nordengland, das traditionell von der Labour-Partei gehalten wurde, bis die Konservativen vor fünf Jahren an Unterstützung gewannen. Experten zufolge bedeutet die wachsende Unzufriedenheit mit den Tories, dass Labour dieses Gebiet zurückgewinnen könnte.

Einwohner der Red Walls erzählten von den Schwierigkeiten, mit denen sie tagtäglich konfrontiert werden.

"Mangel an allem: Ressourcen, Geld. Im Grunde verwahrlost. Die Geschäfte sind alle geschlossen", erzählte ein Einwohner.

"All diese unter Drogen stehenden Leute, es ist lächerlich für eine Familie. Es ist nicht mehr sicher, hier herumzulaufen."

Die zentristischen Liberaldemokraten, die umweltbewusste Grüne Partei und die konvertierende Reformpartei von Nigel Farange versuchen ebenfalls, Stimmen von unzufriedenen Wählern zu bekommen. Diese Wahl könnte einen Wandel herbeiführen, wie ihn Großbritannien seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat.