Ringen um Milliarden-Hilfspaket: Selenskyj leistet Überzeugungsarbeit im US-Kongress
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich im US-Kongress mit Senatoren und Abgeordneten getroffen. Ob es ihm gelungen ist, sie davon zu überzeugen, dem geplanten Milliarden-Paket zur Unterstützung der Ukraine zuzustimmen, blieb zunächst offen.
"Verpulvern Geld, das wir nicht haben"
Die Mehrheit der Republikaner steht hinter der Militärhilfe für die Ukraine. Einige rechte Hardliner in ihren Reihen sperren sich bisher jedoch.
"Die USA verpulvern Geld, das wir nicht haben, um für diesen Krieg zu bezahlen, während die EU und andere führende Politiker auf der Weltbühne abwesend sind", wetterte der republikanische Senator Roger Marshall.
Andere Republikaner fordern einen konkreten Plan:
"Ich weiß, dass es auf beiden Seiten Meinungsverschiedenheiten gibt, aber ein Zermürbungskrieg wird keinen Sieg bringen. Das ist es, was Putin will, denn er will den Willen des amerikanischen Volkes und der Europäer brechen. Wir können uns keinen Zermürbungskrieg erlauben. Wir brauchen einen Siegesplan und wir müssen ihn bald umsetzen", sagte der Republikaner Michael McCaul, der Texas im Repräsentantenhaus vertritt.
Die Republikaner kontrollieren das Repräsentantenhaus
Seit Selenskyjs letztem Besuch im Kongress im vergangenen Dezember hat sich die politische Lage in Washington verändert. Damals sprach er unter Jubel in beiden Kongresskammern. Nun haben die Republikaner seit Januar im Repräsentantenhaus das Sagen – und dementsprechend die Macht, Hilfspakete für die Ukraine zu blockieren.
Im Anschluss an seinem Besuch im Kongress wurde Selenskyj im Pentagon von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin empfangen. Außerdem traf er sich mit US-Präsident Joe Biden.