„Wenn ich das schaffe, schaffst du es auch“ - So nahm Dreifach-Mutter Monika in einem Jahr 17 Kilogramm ab
Jahrzehntelang kämpfte Monika Svendsen gegen überschüssige Kilos. Diäten brachten nichts, immer wieder fiel sie auf ihr Ursprungsgewicht zurück. Ende 30 machte es plötzlich Klick – und die alleinerziehende Mutter dreier Kinder nahm nachhaltig und gesund 17 Kilo ab. Wie sie das geschafft hat.
Schon als junge Frau hatte Monika Svendsen Gewichtsprobleme. Mit 17 Jahren wog sie über 90 Kilogramm, ebenso nach ihren drei Schwangerschaften. Die zahlreichen Diäten, die Svendsen in den letzten 20 Jahren ausprobierte, halfen nicht und endeten immer im Jojo-Effekt.
2021 dann der Wendepunkt. Svendsen musste wegen einer verschleppten Sprunggelenksverletzung operiert werden. Da sie nach der OP starke Schmerzen hatte, nahm sie Ibuprofen. Doch ihr Darm vertrug die Schmerzmittel nicht und entzündete sich. Schließlich platzte das Organ auf, es kam zu einer Bauchfellentzündung. Im Zuge einer OP entfernten die Ärzte dann einen Teil von Svendsens Darm.
Für die dreifache Mutter war es eine schwere Zeit. Täglich plagten sie schlimme Schmerzen, mental fiel sie in ein Loch. „Erst konnte und durfte ich lange kaum was essen, dann habe ich angefangen, alles in mich hineinzustopfen – aus Frust“, schreibt sie auf ihrem Instagram-Profil.
Nach schwerer OP krempelt Monika Svendsen ihr Leben um
Doch irgendwann reichte es der heute 39-Jährigen. So wie bislang wollte sie nicht mehr weitermachen. „Raus aus der Opferrolle und mit positiven Glaubenssätzen in ein erfüllteres Leben“, sagte sich Svendsen. Zur Motivation erstellte sie ihren Instagram-Kanal. Den Namen „Sixpack23“ wählte sie bewusst. „Ich fand meine Narbe so furchtbar hässlich, dass ich gesagt habe: Egal, dann hole ich eben das Beste aus meinem Bauch heraus, was geht: ein Sixpack.“
In der Folge begann Svendsen Anfang 2023 ihre Abnehmreise. Mit Ehrgeiz und Disziplin biss sie sich durch – und zwar mit Erfolg! 17 Kilogramm nahm sie in einem Jahr ab.
Wenig ungesunde Kohlenhydrate, aber kein Verzicht: „Ausnahmen sind normal“
Wie die dreifache Mutter das geschafft hat? Zum einen durch eine Ernährungsumstellung. So versucht Svendsen nach eigenen Angaben auf ungesunde Kohlenhydrate und verarbeitete Lebensmittel wie Weißmehlprodukte, Nudeln und Süßigkeiten zu verzichten. „Denn die führen bei mir zu Heißhunger“, sagt sie. Stattdessen greift sie häufiger zu Gemüse, Linsen- oder Vollkornnudeln, Hülsenfrüchten und Samen. Verbieten will sich die Influencerin jedoch nichts. „Ausnahmen sind normal und in Ordnung“, sagt sie. Svendsen genieße auch mal Schlemm-Tage, an denen sie sich Zimtschnecken und Pommes schmecken lasse.
Außerdem achtet die 39-Jährige darauf, dass jede Mahlzeit genügend Eiweiß enthält. Dadurch bleibt sie länger satt. Auch mit gesunden Fetten, etwa Avocados oder Olivenöl, geizt Svendsen nicht, da diese ein Geschmacksträger seien.
Aufwendige und komplizierte Gerichte kommen bei Svendsen derweil nicht auf den Teller – sie mag es simpel. Das liege auch daran, dass das Kochen als alleinerziehende Mutter für drei Kinder eine Herausforderung sein kann. Schließlich hätte jeder andere kulinarische Vorlieben. Das Essen im Hause Svendsen ist daher alltagstauglich. „Ich wandle nur meine Portionen ab, in dem ich mehr Gemüse und weniger Nudeln esse. Die Kids essen Spaghetti Bolognese und ich esse gebratenes Gemüse mit Bolognese“, sagt sie. Von Lightprodukten, künstlichen Süßstoffen und Aromen halte sie derweil nicht viel.
Darüber hinaus achtet die 39-Jährige darauf, immer ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. 2,5 bis 3 Liter stilles Wasser oder Tee trinkt sie täglich. Das zügle den Appetit, schwemme Giftstoffe aus und kurble die Verdauung an.
Kalorien zählen – das habe sich Svendsen hingegen abgewöhnt. Stattdessen höre sie auf ihren Körper und seine Bedürfnisse. Hungrig ins Bett zu gehen, komme für die 39-Jährige nicht in Frage. „Wenn es sein muss, esse ich auch um 23 Uhr noch einen Snack“, so die Dreifach-Mutter. „Kein Tag ist wie der andere. Mal habe ich mehr Hunger, mal weniger. Am Ende gleicht es sich aus.“
Vier Mal die Woche trainieren
Zum anderen hat Svendsen den Sport-Turbo gezündet. Viermal die Woche geht die Influencerin ins Fitnessstudio, trainiert Ausdauer und Kraft. Die 39-Jährige variiert dabei zwischen Functional Training, das die Beweglichkeit verbessert, hochintensivem Intervalltraining (HIIT), Übungen, die die Muskeln mit elektrischem Strom stimulieren (EMS) sowie Bootcamps. Danach gehe sie immer 30 bis 60 Minuten auf das Laufband. Wichtig für die 39-Jährige: Ruhe an sportfreien Tagen, damit sich der Körper erholen kann.
Auch die innere Einstellung spielt eine Rolle
Neben Ernährung und Sport spielt für Svendsen jedoch noch eine weitere Komponente eine große Rolle beim Abnehmen: das Mindset. So habe auch das Arbeiten an der inneren Einstellung und Selbstwahrnehmung zu ihrem Erfolg beigetragen. Wie die Influencerin schreibt, habe sie sich zunächst von der Negativität in ihrem Leben befreit. „Um überschüssige Kilos loszulassen, müssen wir erst loslassen, was uns runterzieht und Energie raubt. Schlechte Gewohnheiten, Menschen, ein Job, der uns nicht erfüllt, falsche Glaubenssätze an uns selbst“, schreibt sie.
Außerdem habe sie Affirmationen in ihren Alltag eingebaut, Bücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung gelesen und Auftritte von Motivationscoaches besucht. All das habe den Glauben an sich selbst gestärkt.
Darüber hinaus versucht Svendsen, nicht zu streng zu sich zu sein und sich vermeintliche Sünden auch mal zu verzeihen. Rückfälle, Ausnahmen und hormonell bedingten Heißhunger könne es immer wieder geben. „Das gehört zum Leben dazu. Dafür verurteile ich mich nicht oder fühle mich schlecht“, schreibt sie. Auch an den Tagen, an denen nichts funktioniere, gebe sie ihr Bestes. „Statt wie früher zu denken ‚Jetzt ist eh alles egal‘ oder ‚dafür esse ich morgen fast nicht‘ mache ich einfach weiter als wäre nichts gewesen.“
All das gehöre zum Abnehm-Prozess dazu. „Viele kleine Schritte führen auch zum Ziel. Selbst wenn wir stolpern, fallen wir nach vorne“, so Svendsen. Es sei nie zu spät, das Beste aus sich herauszuholen. „Ich möchte allen zeigen, denen der Glaube, Mut, die Ausdauer und Kraft fehlt, etwas zu verändern: Wenn ich es schaffe, schaffst Du es auch.“