Biathlon-Superstar trainiert lieber mit Männern

Biathlon-Superstar trainiert lieber mit Männern
Biathlon-Superstar trainiert lieber mit Männern

Die kommende Biathlon-Saison rückt näher. Im Oktober stehen die ersten Weltcup-Rennen auf dem Programm. So bringen sich die Teams derzeit in ihren Sommer-Trainingslagern in Form.

Auch das italienische Damen-Team um Gesamt-Weltcupsiegerin Lisa Vittozzi macht sich fit für den Winter und nutzt die besondere Atmosphäre in Ruhpolding. Damen-Cheftrainer Alexander Inderst schwärmte bei chiemgau24.de von den Bedingungen. „Das ist eine besondere Trainingsstätte“, sagte Damen-Cheftrainer Alexander Inderst.

„Jeder kommt gerne nach Ruhpolding zum Training“, so der Coach. „Wir trainieren viele Stunden und Schießen noch einiges auf Papierscheiben. Dazu wird eine Basis im Kraftbereich für das später spezifische Training gelegt.“

Biathlon-Superstar Wierer nicht dabei

Während Vittozzi sich mit dem Team vorbereitete, fehlte mit Dorothea Wierer der zweite Superstar der Italienerinnen. Der Grund ist jedoch ein ganz banaler. Die 34-Jährige, die sich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden hatte, ihre Karriere fortzusetzen, trainiert wie gewohnt bei den Herren mit.

So richteten sich in Ruhpolding alle Augen auf die im letzten Jahr dominierende Vittozzi. „Lisa war schon oft nahe dran und jetzt hat sie es endlich geschafft. Sie ist dadurch voll motiviert und geht mit der nötigen Lockerheit an das Training ran. Sie weiß, dass sie ganz vorne mitmischen kann. Dass Doro weitermacht, ist natürlich für das ganze Team gut“, freut sich der Trainer.

Biathlon: Vittozzi hat große Ziele

Für die kommende Saison hat sich Vittozzi einiges vorgenommen und geht ausgeruht in die Wettkämpfe. „Die Ziele für die nächste Saison bestehen darin, mich weiter zu verbessern. Natürlich ist es immer schwierig, weil das Niveau jedes Jahr höher wird. Ich bin aber sehr motiviert und versuche mich jedes Jahr zu verbessern. Das ist eine Herausforderung, auch für meinen Kopf“, so die 29-Jährige.

Über ein Karriereende hat Vittozzi noch nicht nachgedacht. „Wie es mit dem Ruhestand aussieht, hängt alles davon ab, wie die Olympischen Spiele zu Hause verlaufen.“

Die angehende Saison gilt als Übergangsjahr, bevor 2026 die Olympischen Spiele in Antholz stattfinden. So richten die Teams ihre Vorbereitung neben den kurzfristigen Zielen auch auf den Höhepunkt 2026 aus. „Unser langfristiger Trainingsplan ist darauf ausgerichtet. Gleichzeitig versuchen wir mittelfristig natürlich die WM und generell die Weltcups gut mitzunehmen“, sagte Inderst.