FCK-Vorstellung: Anfang will einstelligen Tabellenplatz

Neuer FCK-Trainer: Markus Anfang (IMAGO/Eibner-Pressefoto/Bert Harzer)
Neuer FCK-Trainer: Markus Anfang (IMAGO/Eibner-Pressefoto/Bert Harzer)

Der neue Trainer Markus Anfang will mit Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern in der kommenden Zweitligasaison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. "Wir wollen erfolgreich Fußball spielen und den nächsten Schritt machen. Mit dem Ziel 'einstelliger Tabellenplatz' gehe ich mit", sagte der 50-Jährige bei seiner Präsentation am Mittwoch beim viermaligen Meister: "In erster Linie geht es darum, die Mannschaft zu entwickeln. Das ist ein Prozess."

Die Pfälzer hatten die Verpflichtung des früheren FCK-Profis (2002 bis 2004) Ende Mai bekannt gegeben. Anfang hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Erst im April war der gebürtige Kölner wegen Erfolglosigkeit beim Drittligisten Dynamo Dresden entlassen worden. Der umstrittene Coach, der am Samstag mit seinen neuen Schützlingen in die Vorbereitung startet, ersetzt Friedhelm Finkel. Der Routinier hatte im Anschluss an seine erfolgreiche Retter-Mission den Betzenberg nach der vergangenen Saison verlassen.

"Ich habe Friedhelm angerufen, weil es für mich wichtig war, Informationen zu bekommen", sagte Anfang. Beim FCK setzt sich Anfang ("Ich bin nicht beratungsresistent, aber schon ein kleiner Dickkopf") auf einen heißen Stuhl. Die Roten Teufel haben in der abgelaufenen Spielzeit in Dirk Schuster, Dimitrios Grammozis und Funkel gleich drei Trainer verschlissen.

Anfang bringt eine skandalumwitterte Vergangenheit mit. Bei Werder Bremen musste er Ende 2021 nach seinem aufsehenerregenden Skandal gehen, Grund für die Entlassung waren gefälschten Angabe zu seinem Corona-Impfstatus. "Dass immer wieder Themen aufkommen, die kritisch gesehen werden, ist in Ordnung - damit muss ich leben. Ich muss mit Arbeit überzeugen", sagte Anfang.

In der Vergangenheit trainierte Anfang unter anderem Holstein Kiel, den 1. FC Köln und Darmstadt 98. In Kaiserslautern wird Anfang alleine wohnen. Ein Umzug seiner Patchwork-Familie mit fünf Kindern kommt aus beruflichen und schulischen Gründen nicht infrage.