Irre Rückkehr! Philipp erlöst Freiburg gegen Ex-Klub

Irre Rückkehr! Philipp erlöst Freiburg gegen Ex-Klub
Irre Rückkehr! Philipp erlöst Freiburg gegen Ex-Klub

Was für eine irre Rückkehr für Maximilian Philipp! Der Stürmer wurde in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr zum SC Freiburg gleich zum Helden und schoss ausgerechnet seinen Ex-Klub Werder Bremen in die Krise. In der sechsten Minute der Nachspielzeit schoss Philipp das entscheidende 1:0 (0:0).

Er sorgte somit für einen Traumstart mit zwei Siegen in zwei Spielen. Nur einmal (2019) zuvor war der Sport-Club in seinen 23 Bundesliga-Spielzeiten mit sechs Punkten gestartet.

Philipp bei Werder glücklos

Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier jubelte bei Sky: „Dass er es kann und in sich hat, wissen wir und wussten wir immer. Aber klar, Philli braucht das Umfeld und Selbstvertrauen.“

Philipp hatte bei den Breisgauern den Sprung in den Profifußball geschafft und von 2013 bis 2017 starke Leistungen absolviert bevor der BVB 25 Millionen Euro für ihn auf den Tisch legte. Dort konnte der 29-Jährige die Erwartungen aber ebenso wenig erfüllen wie bei den Folgestationen Dynamo Moskau, VfL Wolfsburg und Werder Bremen. Bei den Norddeutschen kam der Angreifer in der vergangenen Saison nur zu einem Treffer.

Während der Held mit seinen Teamkollegen feierte, sah die Bremer Gemütslage ganz anders aus. Saisonübergreifend wartet Bremen hingegen bereits seit acht Pflichtspielen auf einen Sieg.

Er erwarte "ein ganz anderes Spiel" als beim 0:4 gegen die Bayern, kündigte Werner bei Sky an: "Das ist eine Spitzenmannschaft. Aber wir müssen unsere Lösungen auf den Platz bringen und Räume finden." Das gelang in der Anfangsphase auch ein ums andere Mal, vor allem der umtriebige Mitchell Weiser machte über die rechte Seite viel Betrieb. Beim Sport-Club machte sich dabei das Fehlen von Linksverteidiger Christian Günter (angebrochener Unterarm) bemerkbar.

Pavlenka mit starken Paraden

Die Freiburger leisteten sich ungewohnte viele Fehler im Spielaufbau, luden Werder so zu einigen Umschaltaktionen ein. Doch die Norddeutschen spielten diese ohne Königstransfer Naby Keita nicht zielstrebig zu Ende. Stattdessen tauchte Sallai plötzlich frei am Sechzehner auf. Jiri Pavlenka parierte erst den strammen Flachschuss und schmiss sich dann noch stark in den Nachschuss von Grifo (23.).

Auch nach dem Wechsel spielte Bremen vor 34.700 Zuschauern weiter mutig mit, agierte vor dem Tor allerdings zu kompliziert. Bei einem der wenigen Abschlüsse zielte Jens Stage Zentimeter zu hoch (51.). Freiburg hatte mehr Ballbesitz, bemühte sich um Spielkontrolle - und agierte nun auch zwingender. Grifo legte per Kopf ab auf Sallai, doch erneut rettete Pavlenka beim Abschluss aus fünf Metern ebenso überragend wie beim Nachschuss von Höler.

Auf der Gegenseite klärte Lukas Kübler bei einem Füllkrug-Volley nach Ecke auf der Linie. Beide Teams spielten auf Sieg, Freiburg erarbeitete sich in der Schlussphase Vorteile. Philipp (68.) zielte aus spitzem Winkel ans Außennetz, der eingewechselte Michael Gregoritsch (76.) verzog freistehend aus fünf Metern und Nicolas Höfler köpfte nach einer Ecke an die Latte (90.+1). Dann schoss Philipp volley ein.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)