Schwere Krawalle im Maracana! Messi attackiert Polizei

Schwere Krawalle im Maracana! Messi attackiert Polizei
Schwere Krawalle im Maracana! Messi attackiert Polizei

Schwere Krawalle haben den Sieg von Fußball-Weltmeister Argentinien um Kapitän Lionel Messi im Klassiker-Duell beim Erzrivalen Brasilien überschattet. Kurz vor Anpfiff des WM-Qualifikationsspiels, das die Albiceleste am Dienstag (Ortszeit) mit 1:0 (0:0) gewann, waren auf den Rängen des Maracana von Rio de Janeiro heftige Tumulte zwischen beiden Fangruppen ausgebrochen. Die Polizei nutzte Schlagstöcke, um die Ausschreitungen einzudämmen. Die Folge: Bilder zeigen, dass Fans mit blutigen Wunden im Gesicht auf dem Boden lagen.

Einige Spieler Argentiniens bewegten sich Richtung Fankurve, um beruhigend auf alle Beteiligten einzuwirken, ehe Messi und Co. das Spielfeld vorübergehend für rund zehn Minuten verließen. Letztlich begann die Partie mit rund 30 Minuten Verspätung. "Wir gingen in die Umkleidekabine, um uns ein wenig zu beruhigen", sagte Messi nach der Partie: "Wir wollten sehen, wie es unseren Familien und den Menschen, die uns nahe stehen, geht. Und dann sind wir zurückgekommen."

Argentinien schlägt Brasilien

„Wir haben gesehen, wie sie auf die Leute eingeschlagen haben. Sie waren mehr darauf konzentriert als auf das Spiel“, schoss Messi gegen die Polizei. „Wir waren dort und konnten von unten nicht viel tun. Eine große Schande hätte passieren können.“

Der Superstar verwies zudem auf das Finale der Copa Libertadores zwischen Fluminense und Boca Juniors, als es in Rio ebenfalls schlimme Krawalle gab: „Das Gleiche passierte im Finale der Libertadores, als die Leute mit Stöcken zurückgedrängt wurden.“

Nach dem Spiel meldete sich Messi dann bei Instagram und fand noch deutlichere Worte.

Messi schrieb: „Diese Mannschaft schreibt weiter Geschichte. Großer Sieg im Maracana, auch wenn er von der erneuten Unterdrückung der Argentinier in Brasilien geprägt sein wird. Das kann nicht toleriert werden, das ist Wahnsinn, und das muss jetzt aufhören!“

Messi schießt gegen Brasiliens Polizei

Wie wild die Situation auf der Tribüne war, zeigt zudem ein Video von Argentiniens Keeper Emiliano Martinez. Er konnte es ganz offensichtlich nichr mehr aushalten, untätig zuzuschauen. Also sprang er auf die Tribüne und versuchte den Polizisten, die Schlagstöcke zu entreißen.

Die Prügelszenen schlagen zudem in Argentinien hohe Wellen.

„Es waren lange Minuten des absoluten Wahnsinns. Auf beiden Seiten wurden die Sitze aus den Tribünen gerissen und ziellos durch die Gegend geschleudert, so dass jeder, der in der Nähe stand, getroffen werden konnte“, beschrieb die argentinische Zeitung Clarin die Szenerie.

„Das mit Spannung erwartete Spiel der südamerikanischen Qualifikationsrunde für die Weltmeisterschaft 2026 wurde zum Teil durch die schweren Zwischenfälle im Vorfeld der Partie Brasilien-Argentinien im Maracana-Stadion überschattet, wo Zusammenstöße zwischen den beiden Fan-Lagern zum Eingreifen der örtlichen Polizei führten, die letztlich nur die Argentinier unterdrückten“, bemängelte zudem die argentinische Zeitung La Nacion.

Joelinton rastet auf dem Platz aus

Auf dem Rasen köpfte Verteidiger Nicolas Otamendi (63.) die Argentinier zum so prestigeträchtigen Erfolg. Der dreimalige Weltmeister führt die südamerikanische Quali-Gruppe für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko nun mit 15 Punkten aus sechs Spielen an. „Diese Gruppe erreicht immer wieder historische Dinge“, sagte Messi: „Vielleicht war das heute nicht das Wichtigste, aber es war ein schöner Sieg.“

Für Rekordweltmeister Brasilien, der ohne die verletzten Superstars Neymar und Vinicius Junior auskommen musste, bedeutete die bittere Heimpleite den nächsten Rückschlag und bereits die dritte Niederlage in der laufenden Qualifikation. Zu allem Überfluss sah der frühere Hoffenheimer Joelinton (81.) nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. In der Tabelle liegt die Selecao mit sechs Zählern auf Rang sechs - dem letzten direkten Qualifikationsplatz für die Weltmeisterschaft.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)