Starbucks berechnet mehr als 4.000 US-Dollar für zwei Kaffee

Fauxpas in einer Starbucks-Filiale im US-Bundesstaat Oklahoma. Ein Paar bestellte zwei Kaffee, für die ihnen das Unternehmen mehr als 4.000 Dollar berechnete.

Edinburgh, Scotland - July 19, 2011:  A Starbucks Coffee sign outside a Starbucks Coffee outlet on Edinburgh's Royal Mile. Starbucks Corporation is an international coffee and coffeehouse chain based in Seattle, Washington.
Die Getränke bei Starbucks gelten sind nicht gerade günstig, mehr als 4.000 Dollar für zwei Kaffee verlangen ist aber doch zu viel des Guten. (Symbolbild: Getty Images)

Teurer Kaffeegenuss. Ein Ehepaar aus dem US-Bundesstaat Oklahoma hatte bei Starbucks zwei Kaffee bestellt. Als sie von der Rechnung erfuhren, fielen sie aus allen süßen Wolken. Das Unternehmen verlange für die Getränke mehr als 4.000 US-Dollar.

Deedee O'Dell hatte in einer Starbucks-Filiale in Tulsa einen Iced Americano bestellt, wie das Paar dem Fernsehsender WNEM verriet. Ihr Mann Jesse hatte Appetit auf einen Frappuccino Karamel. Doch statt 10,90 US-Dollar wurden ihnen sage und schreibe 4.456,27 Dollar berechnet.

Dass da etwas nicht stimmen konnte, fiel den O'Dells nicht sofort auf. Sie bezahlten die Rechnung per Kreditkarte und zogen ihres Weges. Erst als Deedee O'Dell ein paar Tage später Besorgungen machen wollte und dieselbe Karte beim Bezahlen abgelehnt wurde, klingelten die Alarmglocken.

Was war schiefgelaufen?

Etwas war also schiefgelaufen bei Starbucks. Nur was? Auf der Rechnung des Unternehmens ist auch der Posten "Trinkgeld" vermerkt – mit dem entsprechenden Betrag: 4.444,44 Dollar. So viel Trinkgeld haben die O'Dells der Bedienung demnach also gegeben.

Wer kann oder will sich schon einen Frappuccino für rund 2.000 Dollar leisten? (Symbolbild: Getty Images)
Wer kann oder will sich schon einen Frappuccino für rund 2.000 Dollar leisten? (Symbolbild: Getty Images)

Die Schuld für den Fehler schieben sich die O'Dells und der Kaffeekonzern gegenseitig zu. Jesse O'Dell will von einem Starbucks-Bezirksleiter erfahren haben, dass ein Netzwerkfehler verantwortlich gewesen sei. Dagegen meint ein Unternehmenssprecher gegenüber der US-Zeitung New York Post, dem Paar wäre bei der Trinkgeld-Angabe ein Tippfehler unterlaufen.

Die Kaffee-Odyssee ging weiter

Das Problem hatte immer größere Ausmaße angenommen, bevor es letztlich gelöst wurde. Starbucks schickte der Familie einen Scheck in Höhe des fälschlich abgerechneten Trinkgeldes. Doch der platzte, laut Firmensprecher aufgrund eines Tippfehlers. (Irgendwie hat es Starbucks mit Tippfehlern).

Als das Ehepaar auf seinem Geld sitzen zu bleiben schien, erstattete es bei der Polizei Anzeige. Vor Gericht kam der Fall allerdings nicht, denn: Starbucks schickte einen zweiten Scheck und mit dem war alles in Ordnung.

Ende gut, alles gut? Nicht für die O'Dells. Wegen des Vorfalls mussten sie ihren Thailand-Urlaub stornieren. Das Geld aber, das sie dafür schon im Vorfeld ausgeben mussten, haben sie – anders als beim Starbucks-Fauxpas – endgültig verloren. Teurer Kaffeegenuss.

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