„Vorurteile“: Saudi-Profi wehrt sich

„Vorurteile“: Saudi-Profi wehrt sich
„Vorurteile“: Saudi-Profi wehrt sich

Zahlreiche in Saudi-Arabien spielende Profis sind für ihre Nationalmannschaften bei der EM im Einsatz - für den Spanier Aymeric Laporte ein Zeichen für das unterschätzte Niveau der Wüsten-Liga. „Die Leute haben Vorurteile gegenüber der Liga“, sagte der Innenverteidiger von Vizemeister Al-Nassr am Samstag.

"Wir sind uns alle bewusst, dass es sich um eine relativ neue Liga handelt", führte Laporte (30) aus: "Auch auf der Marketingebene entwickelt sie sich allmählich weiter. In Zukunft wird sie als eine viel wettbewerbsfähigere Liga angesehen werden. Kante war für Frankreich zweimal Man of the match, das zeigt schon was, denke ich."

Der Franzose Kante, in Saudi-Arabien bei Al-Ittihad unter Vertrag, war von der UEFA in den ersten beiden Partien des WM-Zweiten gegen Österreich (1:0) und die Niederlande (1:1) jeweils zum Spieler des Spiels gekürt worden. Neben Laporte und Kante verdienen unter anderem auch die EM-Teilnehmer Cristiano Ronaldo (Portugal), Marcelo Brozovic (Kroatien) oder Georginio Wijnaldum (Niederlande) ihr Geld in der Wüste.

Grundsätzlich habe "jede Liga ihr eigenes Niveau", betonte Laporte: "Was den Rhythmus angeht, ist es aber änhlich." Er selbst habe vor seiner Entscheidung für einen Wechsel nach Saudi-Arabien auch den spanischen Nationaltrainer Luis de la Fuente konsultiert. "Die Nationalmannschaft ist das Wichtigste in meiner Karriere und hat mir in den letzten Jahren am meisten Spaß gemacht", sagte Laporte: "Ich bin stolz darauf, Spanien zu vertreten."