"Wir schaffen das": So reagiert die AfD auf Merkels Rückzug vom CDU-Vorsitz

Alexander Gauland und Jörg Meuthen auf der AfD-Pressekonferenz am Montag (Bild: dpa)
Alexander Gauland und Jörg Meuthen auf der AfD-Pressekonferenz am Montag (Bild: dpa)

Mit dem schlechten Abschneiden der CDU in Hessen scheint das Ende der Ära Merkel anzubrechen: Angela Merkel will zwar Kanzlerin bleiben, kündigte am Montag aber an, auf dem CDU-Parteitag im Dezember auf eine erneute Kandidatur für den Vorsitz zu verzichten. Positiv aufgenommen wird die Nachricht bei der AfD.

“Das ist eine gute Nachricht”, sagte der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen in einer ersten Reaktion auf eine Frage von Journalist Thilo Jung (“Jung & Naiv”) auf der AfD-Pressekonferenz zur Hessenwahl und wollte den internen Vorgang der CDU ansonsten nicht kommentieren. Das übernahm dann der Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland: “Wenn ich noch ergänzen darf, kann man hier mal dazu sagen, ‘Wir schaffen das’. Der Spruch, der passt vielleicht hier”, sagte er und zitierte damit Merkels berühmtes Statement zur Zuwanderung von Geflüchteten im Jahr 2015.

Jungs Nachfrage, ob er damit den Abschied Merkels als Erfolg der AfD verbuche, wich Gauland aus und mahnte stattdessen weitere Veränderungen bei der CDU an: “Wenn wir das geschafft haben, gibt es noch eine Menge in der CDU, das sich verändern muss, um überhaupt eine Chance für eine Zusammenarbeit mal in ferner Zukunft zu bieten, das ist leider so. Es ist ja nicht so, dass Frau Merkel nun die alleinige Politikvertreterin einer Richtung ist, die wir für völlig verfehlt halten, wie Herr Glaser zurecht gesagt hat, dass Deutschland zerstört wird, und da gibt es viele Politiker. Ich glaube nicht, dass alleine mit dem Nicht-Mehr-Vorhandensein von Frau Merkel als Parteivorsitzende sich die CDU […] wirklich geändert hat.”

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