1. Tag der Frankfurter Buchmesse: Das Thema Ukraine ist stark präsent

Nach zwei stark amputierten und zum Teil virtuellen Corona-Ausgaben meldet sich die Frankfurter Buchmesse wieder im gewohnten Format zurück.

Am ersten, den Fachbesuchern vorbehaltenen Tag war die Wiedersehensfreude deutlich zu spüren - auch wenn die aktuellen Probleme Ukrainekrieg und die Energiekrise auf der weltgrößten Bücherschau lasten.

Die Kosten steigen, Umsatz sinkt

Russische Verlage wurden schon im vergangenen Frühjahr ausgeladen, dafür zeigen die ukrainische starke Präsenz. Das Interesse an ukrainischer Literatur ist groß.

Dennoch schaut die Branche mit Sorgenfalten in die Zukunft. Oliver Vogel vom S.Fischer Verlag sagt: "Die Kosten steigen, die Auflagen sinken eher, es spitzt sich immer mehr zu auf ganz wenige Titel, mit denen das Geld verdient wird. Gleichzeitig passiert ungeheuer viel gerade in der Literatur."

Dem Buch gehts wirklich gut

Aber gerade Krisen können auch inspirieren und der Branche neuen Elan einhauchen, meint der. Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos. "Seit 500 Jahren wird das Buch totgesagt, aber dem ist nicht so. Wir finden ja immer neue Kanäle, auch elektronische Bücher, Hörbücher, die ganzen Streamingstoffe in den Fernsehsendern setzen auf Bücher auf. Also dem Buch gehts wirklich gut."

Angemeldet sind laut Buchmesse rund 4000 Aussteller aus 95 Ländern. Gastland in diesem Jahr ist Spanien. Auch das spanische Königspaar, das bereist bei der offiziellen Eröffnung dabei, stattete der Messe noch einmal einen Besuch ab.

Unter dem Motto sprühende Kreativität präsentiert Spanien die ganze Bandbreite seines literarischen Schaffens mit insgesamt rund 100 Autor:innen.

Nach einem weiteren Fachbesuchertag an diesem Donnerstag ist die weltgrößte Bücherschau dann ab Freitag - schon früher als sonst - auch für das Lesepublikum geöffnet.