Alles für die Tonne? Australien will weniger Kosmetik-Müll

Australien hat ein Müllproblem – zumindest, was entsorgte Kosmetikprodukte betrifft. Diese verursachen enorme Abfallberge. Nun hat ein Umdenken eingesetzt – verschiedene Unternehmen investieren verstärkt in Recyclingprogramme, wie etwa "Close the Loop".

"In Australien landen jedes Jahr über 10.000 Tonnen Kosmetikabfälle auf dem Müll", sagt deren Gründer Steve Morris. "Wobei all die verwendeten Rohstoffe sehr wertvoll sind und immer wieder verwendet werden können."

Verbraucher*innen können nun ihre Verpackungen, ob leer oder gebraucht, in manchen Geschäften zurückgeben. Später werden diese dann sortiert und weiter verarbeitet. Etwa als Rohstoff für Baumaterialien oder für Kunststoffe.

Recycling sei das Mindeste, das man machen könne, sagt Jenni Downes vom Institut für nachhaltige Entwicklung an der Monash University in Melbourn. "Darin sollten wir viel mehr investieren, wie etwa wieder auffüllbare Verpackungen."

"Close the Loop" nimmt nun an einem Recyclingversuch teil. Dabei wird das Wiederverwenden von Artikeln getestet, die normalerweise als kaum recycle fähig galten, wie zum Beispiel Nagellack. Dafür erhielt das Unternehmen kürzlich einen Zuschuss der Regierung in Höhe von einer Million australischer Dollar.