Angola: MPLA deutlich vorne - Präsident Lourenço im Amt bestätigt

Die MPLA bleibt in Angola an der Macht. Nach den vorläufigen Wahlergebnissen der nationalen Wahlkomission konnte sie bei den Parlamentswahlen die Partei mit circa 52 Prozent die meisten Stimmen einsammeln. Die Partei regiert bereits seit der Unabhängigkeit des Landes 1975.

Die Oppositionspartei UNITA unterlag. Der bisherige Präsident João Lourenço ist damit im Amt bestätigt. Es ist seine zweite Amtszeit. Die Wahlbeteiligung in dem südafrikanischen Land lag bei über 45 Prozent.

Stunden vor der Bekanntgabe der bisherigen Ergebnisse durch die Komission, legte UNITA eigene Zahlen einer parallelen, eigenen Auszählung vor, welche auf Protokollen der Wahllokale basiert und kommt zu einem anderen Resultat. Nach dieser Zählung habe die Regierungspartei verloren, erklärte die Oppositionspartei. "Wir hoffen auf den gesunden Menschenverstand. Wir wollen die Protokolle mit in die Zählung einbeziehen", so Ruben Sicato von UNITA.

Endgültiges Ergebnis steht noch aus

Die Partei beklagte sich auch darüber, dass die Zahlen bekanntgegeben wurden, bevor alles ausgezählt wurde: "Die Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse durch die Nationale Wahlkommission basiert nicht auf dem, was zuvor festlegt war", so Mihaela Webba, ebenfalls Abgeordnete von UNITA. "Die Wahlergebnisse können deshalb nicht korrekt sein."

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Präsident João Lourenço am Montag im Wahllokal. - AP/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved.

Für die MPLA gibt es keine Zweifel über den Gewinner. Sie ziehen dennoch Schlüsse aus der Wahl. "Wir befinden uns in einem Lernprozess. Wir alle lernen. Einige müssen lernen, wie man verliert, andere, wie sie besser siegen. Wir waren für jedes Ergebnis offen. Wir haben mit einer absoluten Mehrheit gewonnen. Das werden wir respektieren. Und wir werden für das Wohl unseres Volkes arbeiten", erklärte Rui Falcão von der MLPA.

Das endgültige Ergebnis wird noch bekanntgegeben.