„Apple Intelligence“ - Apple kritisiert Digital Markets Act und verzögert EU-Markenstart seiner KI

Apple-Chef Tim Cook.<span class="copyright">John Gress Media Inc/Shutterstock.com</span>
Apple-Chef Tim Cook.John Gress Media Inc/Shutterstock.com

Kürzlich gab Apple seine neue KI-Strategie bekannt. Doch der Konzern hat Bedenken wegen des Digital Markets Act (DRM) der EU. Das verzögere die Apple-KI-Einführung in der Europäischen Union.

Apple wird seine KI mit „Apple Intelligence“ in der EU erst später einführen. Das berichtet CNBC. Grund seien Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union.

Apple erklärte laut dem CNBC-Bericht, dass es drei kürzlich angekündigte Funktionen, darunter „Apple Intelligence“, im Jahr 2024 nicht in der Europäischen Union veröffentlichen wird. Grund seien  „regulatorische Unsicherheiten“ im Zusammenhang mit der Kartellverordnung des Digital Markets Act.

Die Verzögerung betreffe neben  „Apple Intelligence“ auch die kürzlich angekündigte Funktion iPhone Mirroring sowie Verbesserungen des Bildschirmfreigabeprodukts SharePlay. Apple geht laut dem Bericht davon aus, „dass die Interoperabilitätsanforderungen des DMA uns zu Kompromissen zwingen könnten“, welche die Integrität der Produkte hinsichtlich der Privatsphäre und Datensicherheit seiner Benutzer gefährde.

Der DMA aus dem Jahr 2023 hat laut CNBC das Ziel, den Wettbewerb zu fördern und den „Gatekeeper“-Effekt, von dem große Unternehmen wie Apple profitieren, einzudämmen. Eine Zentralforderung des DMA sei, dass grundlegende Funktionen einzelner Hersteller auch auf konkurrierenden Geräten und in konkurrierenden Ökosystemen funktionieren.

Apple##chartIcon kündigte laut CNBC an, wegen der DMA-Hürden mit der EU zusammenarbeiten zu wollen.

(Anm. d. Red.: In einer ersten Version der Meldung hieß es in dem Text, dass die EU Apples Pläne wegen der DMA bremse.)

 

Apple passte in China seine KI-Pläne anpassen

Vor wenigen Tagen meldete CNBC, dass Apples KI-Pläne auch in China auf Probleme stoßen. Apple-CEO Tim Cook plane eigentlich die Zusammenarbeit mit ChatGTP, was in China aber verboten sei. Deshalb müsse sich Apple chinesische Anbieter für eine Zusammenarbeit suchen.

Apple will seinen Sprachassistenten Siri mit KI verbessern

Laut den Plänen von Apple soll Siri, der konzerneigene Sprachassistent, ein Upgrade mit der neuen KI „Apple Intelligence“ und Zugang zu ChatGPT erhalten. Die verbesserte Version laufe aber nur auf iPhones der neuesten Generation. Eine Folge: Verbraucher müssen ihre iPhones aufrüsten, um die neuen KI-Funktionen nutzen zu können. Das dürfte vielfach zu Extra-Kosten führen. Einige Marktbeobachter hoben hervor, dass das neue Absatzchancen für Apple eröffne.

In China, seinem drittwichtigsten Einzelmarkt, leidet Apple unter der günstigen inländischen Konkurrenz. Huawei konnte Apple als größter Smartphone-Hersteller überholen. Konzern-Chef Tim Cook setzt auf eine ehrgeizige KI-Strategie, um Apple im Wettbewerb mit den chinesischen Anbietern zu stärken.