"Das Böse ohne Maskierung" - Feierliches Gedenken an Opfer von Butscha

"Das Böse ohne Maskierung" - Feierliches Gedenken an Opfer von Butscha

Am ersten Jahrestag der Befreiung der ukrainischen Kleinstadt Butscha von den russischen Besatzern ist mit einer bewegenden Zeremonie an die Opfer erinnert worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj empfing vor Ort hochrangige Gäste aus dem Ausland. Unter ihnen: Moldaus Präsidentin Maia Sandu sowie die Regierungschefs der Slowakei, Sloweniens und Kroatiens - Eduard Heger, Robert Golob und Andrej Plenkovic.

"Völkermörderische Aggression"

In Butscha habe die Welt das russische Böse gesehen, das Böse ohne Maskierung, sagte Selenskyj während seiner Rede. Und weiter:"Mehr als 400 Tage lang hat sich das ukrainische Volk voll und ganz auf den Widerstand gegen eine völkermörderische, groß angelegte Aggression Russlands konzentriert. Die Ukraine wird von unseren Freunden unterstützt, und sie sind heute hier, und wir sind dankbar. Der Ukraine wird von Nationen geholfen, die ebenso wie wir glauben, dass das menschliche Leben den höchsten Wert hat. Ich danke all diesen Nationen."

Innerhalb weniger Wochen tötete das russische Militär bis zu 461 Zivilisten in Butscha. Drei Tage nach dem Abzug der russischen Truppen am 30. März 2022 sorgten Fotos von gefesselten Leichen auf der Hauptstraße von Butscha für weltweites Entsetzen. Seitdem gilt der Ort in der Nähe von Kiew als Symbol für russische Kriegsverbrechen.