Beschäftigte privater Banken bekommen 10,5 Prozent mehr Lohn

In der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 135.000 Beschäftigten der privaten Banken in Deutschland ist eine Einigung gelungen. (Daniel ROLAND)
In der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 135.000 Beschäftigten der privaten Banken in Deutschland ist eine Einigung gelungen. (Daniel ROLAND)

In der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 135.000 Beschäftigten der privaten Banken in Deutschland ist eine Einigung gelungen: Die Angestellten bekommen ab August insgesamt 10,5 Prozent mehr Gehalt, der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 28 Monaten, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Donnerstagmorgen mitteilten. Der Arbeitgeberverband hob die "konstruktive Verhandlungsatmosphäre" hervor. So schnell wie noch nie in der jüngeren Verbandsgeschichte sei es gelungen, eine Lösung zu finden.

Die Tarifparteien vereinbarten im Einzelnen, dass die Gehälter im August zunächst um 5,5 Prozent steigen werden, ab August 2025 um weitere drei Prozent und ab Juli 2026 dann um 2,0 Prozent. Die Vergütungen für die Nachwuchskräfte steigen nach Angaben des Arbeitgeberverbands des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) überproportional. Das sei den Arbeitgebern besonders wichtig gewesen, erklärte Verhandlungsführer Thomas Lange. Damit setzten die privaten Banken-Arbeitgeber ein sichtbares Zeichen für hoch qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte 12,5 Prozent gefordert, mindestens aber 500 Euro pro Monat mehr. Sie erklärte am Donnerstag, der Abschluss sorge für eine spürbare Entlastung bei den Gehältern. Zudem sei vereinbart worden, Gespräche für eine moderne und lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung aufzunehmen. Die Verdi-Tarifkommission empfehle den Mitgliedern die Annahme des Verhandlungsergebnisses. Sie können bis Ende Juli abstimmen.

An den Verhandlungen beteiligt war auch der Deutsche Bankangestellten-Verband. Er hatte 16 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwei Jahren - mindestens aber 600 Euro mehr - sowie eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit gefordert.

ilo/hol