COP27 in Scharm el Scheich: Weltklimakonferenz um einen Tag verlängert

Die Weltklimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm El Scheich geht in die Verlängerung. Ursprünglich sollte das UN-Treffen an diesem Freitag zu Ende gehen, doch nun soll bis Samstag über die noch ungelösten Streitpunkte in der Abschlusserklärung verhandelt werden.

"Heute müssen wir erneut einen Gang hochschalten, die Zeit ist nicht auf unserer Seite", warnte Ägyptens Außenminister und diesjähriger Präsident der COP-27, Samih Schukri. "Liebe Freunde, ich setze mich weiterhin dafür ein, dass diese Konferenz morgen in geordneter Weise zu Ende geht und eine Reihe von umfassenden, ehrgeizigen und ausgewogenen Konsensentscheidungen verabschiedet wird."

Die EU hat nun die Idee eines Klima-Ausgleichfonds akzeptiert, mit der Bedingung, dass das Geld den am stärksten gefährdeten Ländern zugutekäme und Schwellenländer wie China in den Geldtopf einzahlen.

"Das war's"

Vize-Präsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, sagte am Rande der Konferenz in Scharm El Scheich: "Ich muss sagen, dass dies unser letztes Angebot ist. Dem könnten die Mitgliedstaaten zustimmen, und ich muss ihnen allen für den Mut danken, so weit zu gehen, aber das war's."

Die Frage, wie die klimabedingten Schäden in ärmeren Ländern gemeinsam finanziell geschultert werden, ist der größte Streitpunkt bei der diesjährigen Konferenz. Die 200 teilnehmenden Staaten verhandeln also hinter den Kulissen weiter.

Dass die Konferenz verlängert wurde, ist allerdings nicht ungewöhnlich. In der Vergangenheit sind die UN-Treffen oft in die Verlängerung gegangen.