Deutschlands legendäre Wasserschlacht

Deutschlands legendäre Wasserschlacht
Deutschlands legendäre Wasserschlacht

Das deutsche EM-Achtelfinale gegen Dänemark in Dortmund musste wegen eines heftigen Wolkenbruchs lange unterbrochen werden - der durchnässte Rasen stellte die Verantwortlichen danach vor große Herausforderungen, um den Platz wieder bespielbar zu machen.

„So etwas habe ich noch nie erlebt“, berichtete ZDF-Experte Per Mertesacker. Ältere Fans werden sich jedoch an ein legendäres Spiel unter ähnlichen Umständen erinnern: die „Wasserschlacht von Frankfurt“ bei der WM 1974.

Wasserschlacht von Frankfurt 1974 wurde Legende

Am 3. Juli stand damals das alles entscheidende letzte Zwischenrundenspiel zwischen Deutschland und Polen statt - und wurde von gewaltigen Regenfällen ebenfalls lange verzögert.

Das Spielfeld stand unter Wasser, der enge Zeitplan des Turniers ließ aber keine Verschiebung zu. Mit Wasserwalzen sollten die gröbsten Wassermassen beseitigt werden. Die Feuerwehr rückt mit Pumpen an, um einen halbwegs bespielbaren Platz herstellen zu können. Mit 30-minütiger Verspätung wurde das Spiel schließlich angepfiffen.

An ein normales Fußballspiel war nicht mehr zu denken, der Weg zum gegnerischen Tor beschwerlich. In der 53. Minute bot sich Uli Hoeneß die große Chance zum Führungstreffer - er scheiterte mit seinem Elfmeter aber am polnischen Schlussmann Jan Tomaszewski. Gerd Müller erzielte später trotzdem noch den 1:0-Siegtreffer und ebnete Deutschland den Weg zum Titel. Den Deutschen reichte gegen die punktgleichen Polen ein Remis zum Finaleinzug gegen die Niederlande um Johan Cruyff - Polen verpasste die historische Chance und zog ins Spiel um Platz 3 ein.