Dieser Franzose soll aus seinem Hobbithaus geworfen werden

Dieser Mann in Frankreich hatte sich seine eigene kleine Fantasiewelt im Wald geschaffen. Doch das wollen die Behörden nun nicht länger dulden.

Von so einem Hobbithaus, wie hier am
Von so einem Hobbithaus, wie hier am "Herr der Ringe"-Set in Neuseeland träumen wohl viele. (Bild: Getty)

Aus den Pyrenäen fließt die Garonne von Spanien nach Frankreich durch wunderschöne Landschaften. Genau dort in Tournefeuille in der Nähe der südfranzösischen Großstadt Toulouse hatte sich David ein zauberhaftes kleines Zuhause erschaffen. Der obdachlose Mann hatte sich aus Schaumstoff, Styroporplatten und Sperrholz ein Waldhaus in einem Park gebaut, dass viele an die Hobbithöhle von JRR Tolkiens sympathischer Fantasiefigur Bilbo Beutlin erinnerte. Doch die Haute Garonne ist nicht das Auenland und so stand vor Davids Tür nicht der Zauberer Gandalf, um ihn auf eine abenteuerliche Reise mitzunehmen, sondern die französischen Behörden.

Vielen Spaziergängern war die über zwei Meter hohe Konstruktion bereits aufgefallen. Manche beschrieben es als "Igel-Haus" oder "Goblinhöhle". Seit acht Monaten bewohnte David sein selbstgebautes Haus am Ufer der Flusses Touch. Doch nicht allen gefiel das fantastische Häuschen im Wald offenbar. Und so forderte das Bürgermeisteramt von Tournefeuille den 53-Jährigen ausgerechnet an Weihnachten auf, das Gelände in dem öffentlichen Park sofort zu räumen. Auf Instagram wurden Bilder des Hauses und der behördlichen Räumungsaufforderung geteilt.

Ist das Hobbithaus eine Feuergefahr?

Denn viele der Anwohner*innen störten sich nicht an Davids Hobbithaus. Im Gegenteil, manche machten es sogar zum Ausflugsziel. Er komme regelmäßig mit seiner sechsjährigen Tochter zu dem Häuschen, erzählte Laurent Mahout der "Huffington Post". Denn David bietet dort regelmäßig Kreativworkshops für Kinder an.

Er habe das Häuschen extra für Passant*innen so fantasievoll gebaut, sagt David. "Es ist schöner anzuschauen, als ein Zelt," findet der 53-Jährige. Er musste seine Wohnung verlassen, nachdem sie besetzt worden sei, seitdem wohnet er im Park. Er hofft, wenigstens bis zum Ende des Winters dort wohnen zu bleiben. Doch die Behörden scheinen für Hobbits wenig übrig zu haben. Das Haus sei aus Styropor und somit ein Sicherheitsrisiko, sollte es Feuer fangen. Immerhin sollen sich die Behörden bereit erklärt haben, die Räumung aufzuschieben, bis eine "soziale Lösung" gefunden werde, berichteten lokale Medien.

Im Video: Hobbit-Höhle im Garten - IKEA-Mitarbeiter baut sich ein ganz spezielles Häuschen