«El Paso, Elsewhere»: Der Monsterjäger und die Vampirin

Berlin (dpa/tmn) - Manche Beziehungen enden im Streit. Ganz so drastisch wie in «El Paso, Elsewhere» läuft dieser im wahren Leben aber wohl nicht ab, zum Glück.

In dem Shooterspiel übernehmen Spielerinnen und Spieler die Rolle des drogensüchtigen Monsterjägers James Savage, dessen Ex-Partnerin Draculae mit einem blutigen Ritual die Erde zerstören will.

Die Vampirin nimmt mehrere Geiseln und zieht auch Ex-Partner Savage in ihren Bann. Der findet sich plötzlich in surrealen Welten wieder, was für ihn zu einer persönlichen Reise durch die gemeinsame Vergangenheit mit Draculae wird.

Auf Knopfdruck die Zeit verlangsamen

In jedem Level des Third-Person-Shooters tritt man mit Pistolen in der Hand gegen eine Horde von Monstern und Zombies an. Hat man in den dunklen Labyrinthen ein paar Gegner erledigt, kann man auf Knopfdruck die Zeit verlangsamen, was richtig eingesetzt noch effektiveres Schießen und Ausweichen ermöglicht.

Der Grafikstil ist gemessen an modernen Standards zwar sehr kantig, hat aber seinen Charme. Der Playstation-2-Klassiker «Max Payne» habe hier offenbar als Vorbild gedient, finden Kritiker. Besonderes Lob erntet die tragische Liebesgeschichte, die dank toller Sprecherinnen und Sprecher sowie eingeschobener Filmszenen fesselt.

Eine Retroerfahrung für starke Nerven

Für Spieler mit schwachen Nerven ist der Shooter eher weniger geeignet, was nicht zuletzt die fehlende Jugendfreigabe (USK ab 18) nahelegt. Alle anderen Erwachsenen erwartet in «El Paso, Elsewhere» eine Retroerfahrung, die man heute nur noch selten erlebt.

«El Paso, Elsewhere» ist für PC, Xbox One und Xbox Series S/X erhältlich und kostet etwa 20 Euro.