Erste Affenpocken-Tote in Europa: zwei Männer in Spanien

Sie waren 31 und "etwa 40 Jahre" alt, wie spanische Medien berichten. Das Land hat die zwei ersten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Affenpocken-Infektion gemeldet.

Der erste Tote war ein 40-jähriger Mann aus der Region Valencia, der zweite ein 31-jähriger Mann aus Andalusien. Beide Patienten waren mit einer durch die Infektion bedingten Gehirnentzündung in Krankenhäuser eingewiesen worden. In Spanien sind inzwischen mehr als 4.000 Menschen bestätigt an Affenpocken erkrankt, in Deutschland mehr als 2.000.

Bei den Toten in Spanien soll es sich um die ersten beiden Todesfälle im Zusammenhang mit Affenpocken in Europa handeln. Sie wurden der Weltgesundheitsorganisation und der EU-Kommission gemeldet. Bislang hatte die WHO fünf Tote in Verbindung mit der Infektionskrankheit registiert - alle in Afrika. Inwischen hat auch Brasilien einen möglichen ersten Todesfall gemeldet.

Ein Patient in London, der inzwischen wieder genesen ist, berichtet von seiner Infektion. Er wurde aus dem ersten Krankenhaus wieder nach Hause in die Isolation geschickt. Doch dann musste er in eine andere Klinik. "Die Läsionen begannen zunächst nur auf meiner Nase, bis ich ins Krankenhaus kam und angefangen habe, Antibiotika und Paracetamol einzunehmen. Ich glaube, das war etwa ein paar Tage danach. Der Ausschlag trat dann an meinen Händen, an den Füßen und Beinen auf", so Harun Tulunay.

Tulunay habe konstant 39 Grad Fieber gehabt und einen Ausschlag, die klassischen Symptome der Affenpocken.

Affenpocken sind keine sexuell übertragbare Krankheit, aber sie können wie eine solche aussehen. Kliniken für sexuelle Gesundheit sind in der Regel die ersten, die die Symptome erkennen.

Die Zahl der Affenpockenfälle hat sich in den letzten zwei Wochen in ganz Europa verdreifacht. Angesichts der schnellen Verbreitung hatte die WHO am vorigen Wochenende die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Nach jüngsten WHO-Zahlen wurden bisher weltweit knapp 22 000 Affenpocken-Fälle bestätigt. Besonders betroffen ist demnach die Region Europa mit mehr als 14 000 Fällen.