Explosion der Krim-Brücke symbolische Schlappe für Putin "Wie Untergang der Moskwa"

In der Ukraine wird die Explosion auf der Krim-Brücke wie der Untergang des russischen Raketenkreuzers "Moskwa" im vergangenen April wie ein Sieg gefeiert. Denn nicht nur in Moskau ist die Verkehrsverbindung ein Sinnbild für die Annexion der ukrainischen Halbinsel.

Offiziell hat die Ukraine teils recht unverhohlen, aber in indirekten Worten die Verantwortung für den Anschlag am 8. Oktober - dem 70. Geburtstag von Wladimir Putin - übernommen. Russlands Präsident hatte die Brücke zur Krim höchstpersönlich eingeweiht.

Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am späten Samstagabend: "Heute war ein guter und meist sonniger Tag auf dem Gebiet unseres Staates, etwa 20 Grad und sonnig. Leider war es auf der Krim bewölkt. Obwohl es auch warm war. Aber egal, wie die Wolken sind, die Ukrainer wissen, was sie tun müssen. Und sie wissen, dass unsere Zukunft sonnig ist. Es ist eine Zukunft ohne Besatzer. In unserem gesamten Staatsgebiet, insbesondere auf der Krim."

Nach der Explosion konnte die Brücke stundenlang nicht benutzt werden - was auch Satellitenaufnahmen des US-Unternehmens Maxar Technologies zeigen.

Russland behauptet, es habe einen Anschlag mit einer LKW-Bombe gegeben.

Im Internet macht auch der Scherz die Runde, die gute Nachricht für Putin sei, dass die Brücke repariert werden könne - und die schlechte, dass der sehr lange Tisch des Präsidenten dafür benötigt werde.

Russlands Außenministerium hat im Internet Bilder veröffentlicht, die zeigen sollen, dass der Verkehr auf der symbolträchtigen Krim-Brücke zumindest teilweise wieder aufgenommen wurde.

Neben der symbolischen Bedeutung ist die Verkehrsverbindung auch für die Versorgung der russischen Truppen im Süden der Ukraine essenziell.