Forscher entdecken Römerschiff in der Adria

Italienische Forscher aus Udine und Triest haben in der oberen Adria ein bisher unentdecktes Schiff aus der Römerzeit gefunden. Es liegt in der Lagune von Grado, unweit des Mündung des Timavo, einem Fluss der etwa 20 Kilometer entfernt von Triest ins Meer fließt. Es handle sich um eine Entdeckung von außergewöhnlicher historischer Bedeutung", heißt es in einer Mitteilung.

Das Wrack befindet sich in einer Tiefe von etwa 5 Metern und ist größtenteils verschüttet. Der heute sichtbare Teil des Rumpfes hat eine Länge von über 12 Metern. Die Forscher gehen aber aufgrund der bisher gefundenen Teile davonaus, dass das Schiff insgesamt doppelt so groß war. Es dürfte demnach eine Breite von 8 Metern gehabt haben.

In der Region waren schon mehrere historische Artefakte gefunden worden, unter anderem ein Schiff aus dem dritten Jahrhundert. Hintergrund dürfte sein, dass dort im Altertum eine wichtige Schiffshandelsroute ihren Anfang nahm. Sie hat nach Ansicht der Forscher Italien und Griechenland miteinander verbunden.

Für die Ausstellung ist seit fast 30 Jahren die Eröffnung eines Museums für Unterwaserarchäologie geplant. Allerdings ist dies bisher an Geld und Auflagen gescheitert.

Bei dem jetzt entdeckten Rumpf eines Schiffes fanden die Forscher auch noch weitere Gegenstände, unter anderem drei Amphoren. Zwei stammen nach Ansicht der Forscher aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, eine aus dem zweiten bis dritten Jahrhundert nach Christus. Wann das neu entdeckte Schiffswrack geborgen werden kann und wann die breite Öffentlichkeit es sich ansehen kann, ist nicht bekannt.