Hacking bei Krypto-Börse FTX und Musk über SBF: "Dieser Kerl ist ein Idiot"

Hacking bei Krypto-Börse FTX und Musk über SBF: "Dieser Kerl ist ein Idiot"

Der Krimi um die insolvente US-Krypto-Börse FTX entwickelt sich zur Telenovela - mit täglich einer neuen Folge. Auf Twitter trendet "SBF on the run", denn unbestätigten Berichten zufolge ist der zurückgetretene FTX-Chef und -Gründer Sam Bankman-Fried - kurz SBF genannt - mit seinem Privatjet nach Argentinien geflohen. Flightradar 24 hat den Flug des Jungunternehmers nach Buenos Aires verfolgt.

FTX hatte zuvor gemeldet, dass die Plattform wegen sogenannter "nicht autorisierter Transaktionen" alle digitalen Einlagen sichergestellt habe. Offenbar gab es einen Hacker-Angriff auf die Plattform. Deshalb wurden laut FTX die digitalen Assets in einen nicht übers Internet zugänglichen Offline-Speicher für Krypto-Währungen - eine sogenannte "cold storage" oder "cold wallet" - verlegt.

Coindesk zufolge sollen allein am Freitag digitale Einlagen im Wert von 600 Millionen US-Dollar von FTX abgezogen worden sein. Laut anderen Quellen ist gar eine Milliarde US-Dollar verschwunden.

Der 30-jährige Sam Bankman-Fried hat in einer Woche etwa 14 Milliarden US-Dollar (das ist genausoviel in Euro) verloren.

Auf Twitter wird lebhaft über das FTX-Hacking spekuliert. Experte Mario Nawfal zitiert einen Verantwortlichen des Trading-Unternehmens Alameda, das FTX-Gründer Sam Bankman-Fried gehört, der sagt: "Der Hacker-Angriff scheint intern zu sein."

Elon Musk über FTX-Chef Sam Bankman-Fried: "Dieser Kerl ist ein Idiot"

In die Live-Debatte auf Twitter hat sich auch Elon Musk eingeschaltet. Der Twitter- und Tesla-Chef erklärte in dieser Diskussion, er habe schon vor der FTX-Pleite einen schlechten Eindruck von "Wunderkind" Sam Bankman-Fried gehabt. Laut Coindesk sagte Musk: "Ich habe etwa eine halbe Stunde mit ihm gesprochen. Und ich weiß, dass mein Bullshit-Meter den roten Bereich erreicht hat. Ich hatte den Eindruck, dass dieser Kerl ein Idiot ist - das war mein Eindruck." Offenbar wollte Bankman-Fried bei Musks Twitter-Deal mitmischen, aber der Tesla-CEO meinte: "Dann dachte ich: Mann, alle, auch die großen Investmentbanken, reden über ihn, als würde er über Wasser gehen und hätte zig Millionen Dollar. Und das war nicht mein Eindruck... dieser Typ ist einfach - da stimmt etwas nicht, und er hat kein Kapital, und er wird es nicht schaffen. Das war meine Vorhersage."

Elon Musk hatte vor den Midterms dazu geraten, für Kandidat:innen der Republikanischen Partei zu stimmen, während Sam Bankman-Fried die Kampagne der Demokratischen Partei finanziell unterstützt hatte.